- Routenplaner
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Routenplaner (Streckenplaner, Wegplaner, von französisch: route = Weg) sind Computerprogramme, mit deren Hilfe ein Weg zwischen einem Start- und einem Zielort gefunden werden kann. Meistens können auch ein oder mehrere Orte dazwischen ("via") angegeben werden. Es können meistens Wünsche angegeben werden, ob die schnellste, die kürzeste, die wirtschaftlichste (ökonomischste) oder manchmal auch die schönste Route gesucht werden soll.
Routenplaner gibt es entweder offline für PC oder für eingebaute GPS-Navigationssysteme in Fahrzeugen oder im Internet wie z. B. map24 oder Google Maps. Für Radfahrer gibt es spezielle Routenplaner, die bei der Streckenermittlung bevorzugt Radwege auswählen. Ebenso gibt es spezielle Routenplaner für LKW die zum Beispiel Gewichtsbeschränkungen berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis
Daten
Die Geodaten (routingfähige Straßennetzdaten, geokodierte Hausnummern, Points of Interest) der verschiedenen Routenplaner kommen von nur wenigen Firmen. Aktuelle europaweite Straßendaten werden von den Firmen Navteq und Tele Atlas erstellt.
Im Aufbau befindet sich momentan OpenStreetMap, ein freies Projekt mit dem Ziel, weltweit Geodaten zu sammeln, die jedermann kostenlos zur Verfügung stehen. Im städtischen Gebiet sind die Daten meist annähernd vollständig, in der Fläche sind aber oft nur Durchgangsstraßen verfügbar.
Lösungsstrategien
Lösungen lassen sich mit Hilfe der Graphentheorie finden; für eine Optimale Lösung zum Beispiel mit dem Dijkstra-Algorithmus. Um für Routenplaner mit großem Straßennetzwerk hinreichend schnell zu einer dem Optimum nahen Lösung zu kommen, werden allerdings Heuristiken angewandt werden. Ein Spezialfall der Routenplanung ist das Problem des Handlungsreisenden.
Radroutenplaner
Als Radroutenplaner werden spezielle Routenplaner bezeichnet, die bei der Streckenermittlung gezielt Radwege oder für Radfahrer geeignete Wege suchen. Im Gegensatz zu den sehr zahlreichen Routenplanern für Autofahrer existiert nur eine geringe Anzahl Radroutenplaner, die zumeist nur ein bestimmtes (vergleichsweise kleines) Gebiet abdecken. Der Grund für die geringere Verbreitung und Flächendeckung liegt darin, dass die vorhandene Datengrundlage (Navteq oder TeleAtlas) für den PKW-Verkehr verwendet werden muss, und Feldwege sowie Straßen mit begleitenden Radwegen zunächst für das gewünschte Gebiet nachgetragen werden müssen. Diese spezielle Datenpflege übernehmen meist Verwaltungseinrichtungen, um damit den Fahrradtourismus in ihrer Region zu fördern. Radroutenplanung wird also als kostenloses Instrument der Tourismusförderung verstanden und genutzt.
Der erste Radroutenplaner wurde im Jahr 1997 vom Land Nordrhein-Westfalen angeboten, seitdem folgten u.a. die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz, Bremen, Bayern und seit April 2011 Schleswig-Holstein. In den Niederlanden existiert ein ähnliches System, das vom nationalen Fahrradclub betrieben wird. In Baden-Württemberg ist zur Zeit ein landesweiter Radroutenplaner in Planung, ebenso in manchen anderen Bundesländern. Ein Beispiel für einen lokalen Radroutenplaner unterhalb der Landesebene ist derjenige des Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart, der ein Gebiet von fünf Landkreisen abdeckt und durch die Kombinationsmöglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln neben der touristischen Erschließung auch der Förderung des Nahverkehrs dienen soll. Die Website BBBike.org bietet Radwegeplaner für verschiedene Städte in Deutschland und Europa, die auf den Daten von OpenStreetMap beruhen.
Weblinks
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