Ruapehu

Ruapehu
Ruapehu
Ruapehu from Rangataua.jpg
Höhe 2.797 m
Lage Ruapehu-Distrikt, Manawatu-Wanganui, Nordinsel, Neuseeland
Gebirge Ruahine Range, Zentrale Hochebene
Geographische Lage 39° 17′ 22″ S, 175° 33′ 45″ O-39.289444444444175.56252797Koordinaten: 39° 17′ 22″ S, 175° 33′ 45″ O
Ruapehu (Neuseeland)
Ruapehu
Typ Schichtvulkan
Letzte Eruption 25. September 2007
Erstbesteigung 1879 G. Beetham und J. P. Maxwell
Normalweg Wanderungdep4

Der Mount Ruapehu ist mit 2.797 m der höchste Vulkan Neuseelands und der höchste Punkt der Nordinsel. Er steht im Zentralplateau der Insel und ist Teil des Tongariro-Nationalparks.

An den Hängen des Ruapehu befinden sich sieben kleine Gletscher. Sein Krater birgt einen Kratersee, dessen Inhalt im März 2007 als Schlammlawine (Lahar) ins Tal abging.

Inhaltsverzeichnis

Vulkanische Aktivität

Der Ruapehu ist von den drei benachbarten Vulkanen des Nationalparks (Ngauruhoe, Tongariro) derjenige mit der größten Aktivität der jüngeren Zeit. Die schlimmsten Auswirkungen hatte dabei eine Schlammlawine am 24. Dezember 1953, bei der eine Eisenbahnbrücke einstürzte, als ein Zug sie überquerte. 151 Menschen fanden bei dem Tangiwai-Eisenbahnunglück den Tod.

Größere Eruptionen fanden 1895, 1945, 1969, 1971, 1975, 1988, im September 1995 und im Juni 1996 statt. Obwohl es sich nach Schätzungen bei diesen Ausbrüchen um die heftigsten seit der Besiedlung Neuseelands durch die Weißen handelte, wurde niemand verletzt.

Die jüngste Eruption fand am 25. September 2007 statt: Sie begann ohne jede Vorwarnung und wurde von einem siebenminütigen Erdbeben begleitet. Die Rauchwolke wurde als 5.000 Meter hoch beschrieben. Das zu diesem Zeitpunkt aktive Skigebiet und zahlreiche Unterkünfte mussten akut geräumt werden. Ein Bergwanderer wurde schwer verletzt, als ein Felsbrocken durch das Dach einer Schutzhütte schlug.[1]

Skigebiete

An den Hängen des Ruapehu befinden sich drei der vier neuseeländischen Skigebiete auf der Nordinsel.

  • Whakapapa Skifield (16 Lifte). Dieses wurde ab dem Jahr 1952 von dem Schweizer Walter Haensli im Auftrag der Neuseeländischen Regierung errichtet.[2]
  • Turoa Skifield (11 Lifte)
  • Tukino Skifield (2 Seilzüge)

Der Berg ist von Ohakune über eine Straße zu erreichen, die am Fuße eines Skigebiets in 1.600 m Höhe endet.

Sonstiges

Laharkanäle nach der Schlammlawine am 18. März 2007

Am 18. März 2007 barst der Rand des Vulkankratersees nach tagelangen heftigen Regenfällen, wobei sich eine Flutwelle mit tausenden Tonnen Wasser, Schlamm und Geröll löste. Die Wassermassen stürzten aus 2.500 Metern Höhe ins Tal des Flusses Whangaehu und vorbei an dem Dorf Tangiwai. Die bis zu vier Meter hohen Wellen rissen zahlreiche Bäume um. Die Behörden hatten bereits im Vorfeld Straßen und die naheliegende Eisenbahnlinie gesperrt. Nach Berichten kamen keine Menschen zu Schaden. Lediglich ein Denkmal für die 151 Toten des Unglücks von 1953 wurde dabei beschädigt.[3]

Der Ruapehu war im dritten Teil der Verfilmung des Romans Herrn der Ringe von J. R. R. Tolkien Schauplatz für das Romanland Mordor.

Einzelnachweise

  1. "Ruapehu erupts; climber injured" (englisch), Dominion Post vom 26. September 2007
  2. Mt Ruapehu, abgerufen am 17. Dezember 2010
  3. www.faz.net - „Geborstener Vulkankrater löste Flutwelle aus“

Weblinks

 Commons: Ruapehu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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