- Rub' al-Chali
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Die Rub al-Chali (arabisch الربع الخالي ar-Rubʿ al-Chali, DMG ar-Rubʿ al-Ḫālī, „Leeres Viertel“), auch Rub al-Khali, ist die größte Sandwüste der Erde. Die fast menschenleere Wüste bedeckt das südliche Drittel der arabischen Halbinsel. Sie ist – ähnlich der Sahara - durch den Passatwind bedingt, eine Wendekreiswüste.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Sie erstreckt sich mit einer Fläche von rund 780.000 Quadratkilometern von Nadschd im Norden, wo sich die Wüste Nefud anschließt, bis nach Hadramaut im Jemen im Süden und bis in die Vereinigten Arabischen Emirate im Nordosten. Im Süden wird die Rub al-Chali durch die Gebiete, die wie die Region Dhofar (Oman) unter dem Einfluss des Monsun stehen, klimatisch begrenzt.
Die Wüste besteht weitestgehend aus Sanddünen, die bis zu 300 Meter hoch sein können. Sie erstrecken sich über eine Fläche von über 500.000 km². Viele der auf der arabischen Halbinsel entstehenden Trockenflüsse (Wadis) versickern in der trockenen Rub al-Chali. Im Norden der Wüste befindet sich die große Liwa-Oase.
Erforschung
Die erste Expeditions-Durchquerung der Rub al-Chali gelangen den Briten Bertram Thomas (1931) und John Philby (1932). Wilfred Thesiger wurde, nach einer Heuschreckeninvasion während des zweiten Weltkrieges, von König Ibn Saud die Erlaubnis erteilt nach den Heuschreckenbrutstätten im südlichen Teil der Rub al-Khali zu suchen.
Klima und Vegetation
Die Niederschlagsmengen sind weniger als 50 mm pro Jahr, die Wüste wird als hyperarid klassifiziert. Die Temperaturen der Wendekreiswüste können vom Gefrierpunkt in der Nacht bis zu 60 °C tagsüber schwanken. Trotz der harten Bedingungen stellt die Sandwüste ein eigenes Ökosystem dar. So können in der gesamten Wüste Spinnen, Nagetiere und einige, wenn auch wenige, Pflanzenarten angetroffen werden.
Menschen
Die Rub al-Chali ist größtenteils unerforscht, von der Betrachtung aus dem Weltraum abgesehen. Sie ist bis heute eines der unzugänglichsten Gebiete der Erde. Auch die Beduinen meiden die Wüste und betreiben nur an den Wüstenrändern ihre Weidewirtschaft mit Kamelen.
Bis 300 nach Christus zogen Weihrauch-Karawanen durch die Wüste. Die Desertifikation nahm in den letzten Jahrtausenden fortschreitend zu, machte diese Handelsreisen unmöglich und ließ auch die reiche Handelsstadt Ubar im Sand versinken.
Literatur
- Wilfred Thesiger: Die Brunnen der Wüste. Malik, o.O., März 2002, ISBN 3890292259
- Bruce Kirkby, Maurus Pascher: Im leeren Viertel. Piper, o.O., April 2003, ISBN 3492238653
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