Rud. Sack

Rud. Sack

Rudolph Sack (* 7. Dezember 1824 in Kleinschkorlopp; † 24. Juni 1900 in Leipzig) war ein Leipziger Landmaschinenfabrikant.

Rudolph Sack (1857)

Sack war Sohn eines Landwirtes. Sein Vater starb als er vier war. Rudolph musste schon früh auf dem Hof mitarbeiten. Er lernte bei einem Feldmesser in Leipzig das Zeichnen und die Grundlagen der Mathematik. 1842 verließ er den elterlichen Hof und arbeitete als Verwalter verschiedener Landgüter in Sachsen-Anhalt. Nach dem Tod seines Schwiegervaters 1855 übernahm er den elterlichen Hof und heiratete 1857 die Müllerstochter Adolphine Franke, die ihm später zwei Söhne und zwei Töchter schenkte. Während seiner Tätigkeit wurde ihm der rückständige Stand der Landgerätetechnik bewusst, die damals meist aus Holz gebaut wurde. Nur der Unternehmer Schwarz begann in den 1820er-Jahren solche Geräte aus Metall zu bauen. 1850 baute Sack in Peißen mit Unterstützung durch den Dorfschmied den ersten deutschen Pflug aus Eisen und Stahl. Ab 1854 stellt Sack Plüge auf Bestellung her. 1857 exportierte er 120 Plüge nach Kiew, später noch mal 80. Der Besteller, ein Graf, empfahl Sack, seine Produktion in das industriell hoch entwickelte England zu verlegen. Dort stellte Sack seine Pflüge bei Garetts and Sons in Leiston her.

Anfang Mai 1863 gründete er auf Empfehlung des Leipziger Rechtsanwalts und Unternehmers Karl Heine (1819–1888) die Landmaschinenfabrik Rudolph Sack. Am 6. Dezember 2000 wurde eine Straße in Leipzig nach Sack benannt.

Literatur

  • Giesela Buchheim, Wolf D. Hartmann: Biographien bedeutender Unternehmer. Volk und Wissen, Berlin 1991, ISBN 9783060622511.

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