Rudolf II. von Montfort

Rudolf II. von Montfort

Rudolf III. von Montfort (* um 1260 [1] oder 1275[2]; † 27. oder 28. März 1334 in Arbon) war Bischof von Chur (1322–1325) und Konstanz (1322–1334). Er stammte aus dem deutschen Adelsgeschlecht Montfort.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Rudolf war der Sohn von Rudolf II., Graf von Montfort-Feldkirch († 1302), und der Agnes von Grüningen, Tochter von Hartmann I., Graf von Grüningen. Er studierte 1303 die Rechte in Bologna. Nach dem Tod seines Bruders Hugo IV. 1310, wurden Rudolf und sein jüngerer Bruder Ulrich III. Regenten für ihre unmündigen Neffen. Rudolf war seit 1307 Dompropst in Chur, 1310 wurde er zum Generalvikar und Stellvertreter des Bischofs von Chur ernannt. Nach dem Tod Bischof Siegfrieds von Chur 1321, wurde Rudolf zum Nachfolger gewählt und trat sein Amt am 19. Juli 1322 an, wurde jedoch schon im Oktober von Papst Johannes XXII. zum Bischof von Konstanz ernannt. Das Amt des Churer Bischofs behielt er, bis ihm am 12. Juli 1325 der Konstanzer Domherr Johann Pfefferhard folgte. 1330 bis 1333 war er Administrator der Abtei St. Gallen.

Seit einer Doppelwahl im Jahre 1318, war der Konstanzer Bischofsstuhl seit vier Jahren vakant und die Finanzen des Bistums zerrüttet. Rudolf machte sich an die Sanierung der Finanzen des Hochstifts und die Verbesserung des kirchlich-religiösen Lebens. Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und dem Habsburger Friedrich dem Schönen standen Rudolf und sein Bruder Ulrich, entgegen der traditionellen Haltung der Grafen von Montfort, auf der Seite Habsburgs. Im Streit zwischen Kaiser Ludwig und dem Papst stand er auf der päpstlichen Seite. Nachdem erst die Reichsstadt Konstanz sich auf die Seite Ludwigs gestellt hatte und dieser 1330 mit den Habsburgern Frieden schloss, nahm der Druck auf Rudolf zu, bis dieser sich 1332 bereit erklärt die Regalien von Kaiser Ludwig zu empfangen. Da er - als er 1334 starb - wie alle Anhänger Ludwigs exkommuniziert war, wurde er in ungeweihter Erde in Arbon bestattet. Erst Bischof Heinrich von Brandis ließ ihn 1357 ins Konstanzer Münster umbetten.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brigitte Degler-Spengler: Rudolf von Montfort. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, S. 175 f.
  2. Andreas Bihrer: Rudolf von Montfort. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 23, Nordhausen 2004, ISBN 3-88309-155-3, Sp. 1215–1221.

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