- Rudolf III. (Baden-Hachberg-Sausenberg)
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Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Herren von Rötteln angesehen.[1]
Inhaltsverzeichnis
Die Familie
Rudolf der III. war zunächst mit Adelheid von Lichtenberg und danach mit Anna von Freiburg-Neuenburg verheiratet. Mit ihr hatte er sieben Söhne und sechs Töchter, ein Sohn und drei Töchter fielen 1420 der Pest zum Opfer. Sein Sohn Otto (*1388; †1451) wurde als Otto III. von Hachberg Bischof von Konstanz (1411-1434) und war 1415 während des Konzils von Konstanz an der Verbrennung des tschechischen Reformators Johannes Hus beteiligt. Von den übrigen Söhnen verblieb ihm nur der jüngste, Wilhelm, der 1428 seine Nachfolge antrat.
Die Bautätigkeit
Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein [2]
Die Ausdehnung der Landesherrschaft
Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:
- 1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
- 1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
- 1368 kaufte er Rechte in Wintersweiler, Welmlingen und Dossenbach
- 1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
- ↑ Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 12
Siehe auch
- Markgrafschaft Baden
- Land Baden
- Markgrafen von Hachberg
- Markgrafen von Hachberg-Sausenberg
- Stammliste von Baden
- Liste der Bischöfe von Konstanz
Literatur
- Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
- Fritz Schülin: Binzen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Schopfheim 1967; S. 523/524 (Stammtafel des Hauses Hachberg-Sausenberg).
- Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 6; bei Schülin zitiert "In: Markgräflerland, Jg. 3, Heft 1, 1931".
- Gerhard Möhring: Chronologie zu Markgraf Rudolf III. von Hachberg, Herr zu Sausenberg und Rötteln (1343-1428). in: Das Markgräflerland, Band 1/2001, S. 53-63, Schopfheim, 2001
Weblinks
Vorgänger
Markgraf von Hachberg-Sausenberg
1352–1428Nachfolger
Personendaten NAME Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg KURZBESCHREIBUNG Markgraf von Hachberg-Sausenberg GEBURTSDATUM 1343 STERBEDATUM 1428
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