Wilhelm (Baden-Hachberg-Sausenberg)

Wilhelm (Baden-Hachberg-Sausenberg)

Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg (* 1406; † 15. August 1482) war der Sohn Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und der Anna von Freiburg-Neuenburg. Er regierte von 1428 bis 1441 und dankte dann zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo ab. Graf Johann von Freiburg-Neuenburg übernahm als Vormund die Regierung.[1]

Inhaltsverzeichnis

Die Familie

Wilhelm heiratete die Gräfin Elisabeth von Montfort-Bregenz. Aufgrund seines verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau und er musste zusagen keine Güter aus der Morgengabe der Braut ohne Zustimmung seiner Verwandten zu verpfänden. Gleichwohl führte sein Lebensstil 1436 zur Trennung. Bekannt sind die Söhne Rudolf (*1426/27) und Hugo, sowie die Tochter Ursula, die die zweite Frau des Jakob Truchseß von Waldburg wurde. Nachdem Wilhelm immer weiter verschuldete und der Druck seiner Gläubiger zunahm, konnte er die Stammlande seinen Söhnen nur durch Rücktritt erhalten.

Die Bautätigkeit

Nachdem sein Vater Burg Rötteln ausgebaut hatte, widmete sich Wilhelm dem Ausbau der Sausenburg.

Die Ausdehnung der Landesherrschaft

Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Holzen und Niedereggenen.

Der Diplomat

Über seinen Vetter Johann von Freiburg-Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon[2] und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Fürstenkreisen. Während des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Österreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen. 1432 wird er zum Schirmherrn des Basler Konzils ernannt; 1437 wird er im Dienst des Herzogs von Österreich Landvogt im Sundgau, Elsass und Breisgau. Als vorderösterreichischer Landvogt war Wilhelm in den Krieg des Kaisers Friedrich III. gegen die Eidgenossen verwickelt. Nach der österreichischen Niederlage in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (1443) rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den französischen König Karl VII. um Hilfe. Dieser sandte 40'000 Söldner, die so genannten Armagnaken.

Einzelnachweise

  1. Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 75.
  2. Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 14

Siehe auch


Literatur

  • Fritz Schülin: Rötteln-Haagen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Lörrach 1965; S. 65.
  • Fritz Schülin: Binzen, Beiträge zur Orts-, Landschafts- und Siedlungsgeschichte, Schopfheim 1967; S. 523/524 (Stammtafel des Hauses Hachberg-Sausenberg).
  • Karl Seith: Die Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter, Ein Beitrag zur Geschichte und Baugeschichte der Burg, Sonderdruck herausgegeben vom Röttelbund e.V., Haagen, o.O.; O.J., S. 13; bei Schülin zitiert "In: Markgräflerland, Jg. 3, Heft 1, 1931".

Weblinks



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