Rudolf von Pfullendorf

Rudolf von Pfullendorf

Rudolf von Pfullendorf (* um 1100/1110; † 9. Januar 1181 in Jerusalem), war Graf von Ramsperg, Graf von Pfullendorf, Graf von Bregenz, Graf von Lindau und Vogt von Sankt Gallen.

Rudolf war der Sohn des Grafen Ulrich von Ramsperg und Adelheid von Bregenz, Tochter des Grafen von Bregenz Ulrich X.

Die Pfullendorfer Grafen waren eine Nebenlinie der Udalrichinger. Rudolf heiratete um 1150 Elisabeth, soror ducis Welf, das heißt wohl eine Schwester des Herzogs Welf VII. aus dem Geschlecht der Welfen. Der bei der Gründung des Klosters Salem erstmals genannte Graf Rudolf wurde ab 1152 zum Parteigänger das späteren Kaisers Friedrich Barbarossa. Dadurch konnte er die Machtbasis seiner Familie im Linzgau um die Herrschaften von Bregenz und Lindau, die Burg Rheineck im Tal des Alpenrheins, die Vogtei über das Bistum Chur und die Abtei St. Gallen erweitern.

Er hatte eine Tochter namens Ita, die 1164 den Grafen von Habsburg Albrecht III. heiratete, und einen Sohn namens Berthold.

Unter Rudolf entwickelte sich aus der Burg auf dem Pfullendorfer Molassefelsen eine Marktsiedlung von Bauern und Handwerkern. Nach dem Tod seines Sohnes Berthold im Jahre 1167 setzte Rudolf den Kaiser als Erben seiner Güter ein. Graf Rudolf zog um 1180 als Pilger ins Heilige Land, wo er laut St. Galler Nekrolog am 9. Januar 1181 starb.[1]

Literatur

  • P. Hommers: Stadt Pfullendorf im Linzgau am Bodensee. 1970
  • P. Hommers: 750 Jahre Stadt Pfullendorf. 1970
  • Rainer Jehl: Welf VI., Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irse. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1995. Seite 46-49, 51, 55, 78
  • Karl Schmid: Graf Rudolf von Pfullendorf und Kaiser Friedrich I. Freiburg im Breisgau 1954

Einzelnachweise

  1. Wussten Sie eigentlich, dass…. In: Südkurier vom 24. November 2010

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