- Ruggiero Ricci
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Ruggiero Ricci (* 24. Juli 1918 in San Bruno, Kalifornien) ist ein US-amerikanischer Violinist, Sohn italienischer Einwanderer.
Ricci war ein Wunderkind. Als Fünfjähriger erhielt er Unterricht bei Louis Persinger. Als Zehnjähriger trat er in San Francisco zum ersten Mal öffentlich auf. Ein Jahr später debütierte er mit dem Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy in der New Yorker Carnegie Hall. 1932 unternahm er seine erste Europa-Tournee. Vor allem seine Paganini-Interpretationen machten Ricci schnell berühmt. Während des Zweiten Weltkriegs gab es eine längere Pause. 1946 nahm er in der Carnegie Hall seine Konzerttätigkeit wieder auf. 1949 kam er als einer der ersten amerikanischen Musiker zu einer Konterttournee nach Deutschland
Ab 1970 widmete sich Ricci verstärkt der Lehrtätigkeit, zunächst an der University von Indiana, danach an der Juillard School of Music in New York. Später, im reiferen Alter äußerte er sich mit Bitterkeit über seine frühen Wunderkindauftritte („man sollte alle Wunderkinder samt ihrer Eltern an die Wand stellen und erschießen, dann wäre endlich Schluss damit“).
Seine bei Decca erschienene Aufnahmen (24 Capricen von Niccolò Paganini, Tzigane von Maurice Ravel, die zwei Violinkonzerte von Sergei Prokofjew unter der Leitung von Ernest Ansermet...) zeugen von einer durch und durch starken und rauen Persönlichkeit sowie von einer außergewöhnlichen Technik, die sich niemals um die Ästhetik, sondern immer um die Authentizität sowohl des Klanges als auch des Sinnes bemüht.
Weblinks
Bibliografie
- Harald Eggebrecht: Große Geiger: Kreisler, Heifetz, Oistrach, Mutter, Hahn & Co. Piper, München/Zürich 2000, ISBN 3-492-04264-3
- Ralf Noltensmeier: Große Geigenpädagogen im Interview, Bd. 1: Bron, David, Krebbers, Peinemann, Ricci, Schneeberger, Zsigmondy Götzelmann, Kiel 1997, ISBN 3-9805016-2-0
Kategorien:- Klassischer Violinist
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