Réunionstar

Réunionstar
Hopfstar
Hopfstar

Hopfstar

Systematik
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Unterordnung: Singvögel (Passeres)
Familie: Stare (Sturnidae)
Unterfamilie: Sturninae
Gattung: Fregilupus
Art: Hopfstar
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Fregilupus
Lesson, 1831
Wissenschaftlicher Name der Art
Fregilupus varius
Boddaert, 1783

Der Hopfstar (Fregilupus varius) oder Huppe (manchmal auch als Réunion-Star bezeichnet) ist eine ausgestorbene Vogelart aus der Familie der Stare (Sturnidae).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale und Verbreitung

Lithografie des Hopfstars nach Berjeau

Der Hopfstar wurde 1669 entdeckt und 1783 von Pieter Boddaert beschrieben. Er erreichte eine Länge von 30 Zentimeter. Die Flügel, die grau-braun gefärbt waren, erreichten eine Länge von 14,7 cm. Der Schwanz war ca. 11,4 cm lang und rötlich-braun. Seinen Namen hat er von einer auffälligen aschgrauen fächerförmigen Federhaube. Er hatte lange, gelbe Beine und ca. 3,9 cm große Fußwurzeln mit gebogenen Krallen. Der Kopf, Nacken und Bauch waren weiß. Zwischen Männchen und Weibchen herrschte Geschlechtsdimorphismus. Das Männchen hatte einen leuchtend hellen etwa 4 cm langen Schnabel, der leicht nach unter gebogen war. Das Weibchen hatte einen kurzen geraden Schnabel. Beim Männchen war die Haube nach vorne gerichtet, beim Weibchen nach hinten. Aufgrund der gefächerten Haube und der Schnabelform hat man lange Zeit gezögert, den Hopfstar in die Starenfamilie einzuordnen. Anfangs wurde er in die Familie der Wiedehopfe (Upupidae) eingestuft, daher auch sein zweiter Name Huppe, der vom französischen Wort für Wiedehopf abgeleitet wird. Nach eingehender Untersuchung von Skeletten gehört er aber seit 1874 eindeutig zu den Staren. Über sein Brutverhalten ist nur bekannt, dass er ein Bodenbrüter war. Dieser Star war endemisch auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean. Sein Lebensraum waren feuchte Sumpfwälder im Hinterland der Insel und montane Küstenwälder. Seine Nahrung bestand aus Getreide, Insekten und Früchten.

Aussterben

Sein Niedergang ist durch Briefe von Naturkundlern aus dem 19. Jahrhundert dokumentiert. Der Hauptgrund für seine Ausrottung waren die eingeschleppten Ratten. Aber auch die Einführung fremder Vogelarten wie dem Hirtenmaina führten ab 1830 zu einem dramatischen Rückgang der Population. Die Jagd auf diese Vögel besiedelte endgültig sein Schicksal, weil die Stare auch die Kaffeebeeren in den Plantagen fraßen. 1837 wurde das letzte Exemplar dieser Spezies geschossen. Nach Ende des Sklavenhandels wurde zudem ab 1848 sein Lebensraum durch Entwaldung und Waldbrände stark zerstört. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll die Art noch bis 1868 existiert haben. In Museen existieren ca. 19 Bälge.

Literatur

  • Errol Fuller (2000). "Extinct Birds", ISBN 0-8160-1833-2
  • Flannery, Tim & Schouten, Peter (2001). A Gap in Nature: Discovering the World's Extinct Animals, Atlantic Monthly Press, New York. ISBN 0871137976.
  • David Day (1981). "The Doomsday Book of Animals" , Ebury Press, London, ISBN 0670279870
  • Andrew John Berger (1957). On the anatomy and relationships of Fregilupus varius, an extinct starling from the Mascarene Islands In: Bulletin of the AMNH ; Volume 113, Article 3 (Online-Ausgabe)

Weblinks


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