- Azumanga Web Daioh
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Azumanga Daioh (jap. あずまんが大王, azumanga daiō, etwa „Der große König Azumanga“) ist eine Yonkoma-Manga-Serie des japanischen Zeichners Kiyohiko Azuma. Der Comedy-Manga, der vom Schulalltag einiger japanischer Oberschülerinnen und deren Lehrern handelt, erschien von 1999 bis 2002 und umfasst ungefähr 600 Seiten. Er wurde auch als Anime-Fernsehserie verfilmt.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Ihr erstes Jahr an der Oberschule beginnen unter anderem Tomo Takino (滝野 智), Koyomi „Yomi“ Mizuhara (水原 暦) und Sakaki (榊), die alle in dieselbe Klasse gehen. Tomo und Yomi sind bereits seit der Grundschule in derselben Klasse und, trotz häufiger Meinungsverschiedenheiten, befreundet. Während Tomo ihre Zuneigung durch Scherze, Albernheiten und Schadenfreude zeigt, ist Yomi pflichtbewusst, reif und eine der schulisch besten der Klasse. Obwohl Sakaki für ihr sportliches Talent, ihr ruhiges und geheimnisvolles Auftreten bekannt ist, hat sie eine Vorliebe für niedliche Dinge, vor allem für Katzen. Die Klassenlehrerin der Mädchen ist die ungewöhnliche Englischlehrerin Yukari Tanizaki, die unkonventionelle Methoden verwendet und relativ enge Beziehungen mit ihrer Klasse unterhält.
Die zehnjährige Chiyo Mihama (美浜 ちよ) stößt dazu. Sie hat fünf Klassen übersprungen und ist trotzdem stets die Klassenbeste. Obwohl sie extrem schlau und verantwortungsbewusst für ihr Alter ist, hat sie immer noch die Naivität, Wünsche und besonders Ängste eines Kindes. Sie freundet sich mit Tomo, Yomi und Sakaki an.
Ebenfalls während des laufenden Schuljahres kommt Ayumu Kasuga (春日 歩) in die Klasse, die von Ōsaka nach Tokio gezogen ist und deswegen den Spitznamen „Osaka“ (大阪, Ōsaka) erhält, mit dem sie daraufhin selbst die Lehrer ansprechen. Osaka, die sich mit den vier anderen Mädchen anfreundet, benimmt sich oft sehr langsam, müde und in ihrer eigenen Welt versunken.
Chiyos Eltern sind reich und besitzen ein Ferienhaus. Die fünf Mädchen beschließen, während der Ferien dort ein wenig Zeit zu verbringen. Begleitet werden sie von ihrer Klassenlehrerin und der Sportlehrerin Minamo „Nyamo“ Kurosawa (黒沢 みなも), die seit der Oberschule befreundet sind und zu der „Yukari-sensei“ ein ähnliches Verhältnis wie Tomo zu Yomi hat. Während „Nyamo“ drei Mädchen in ihrem Auto mitnimmt, fährt Yukari Chiyo und Osaka zum Ferienhaus. Chiyo trägt von Yukaris wildem Verkehrsstil – sie achtet weder auf Verkehrsschilder noch auf Fußgänger, geschweige denn Ampeln – regelrecht ein Trauma davon.
Im zweiten Oberschuljahr kommt Kagura (神楽) in die Klasse der fünf Mädchen; sie befreundet sich mit ihnen. Kagura ist im Schwimmclub und sieht Sakaki als Rivalin an, da die beiden bei Sportwettbewerben der Schule meistens die besten Plätze belegen. Sie gehört gemeinsam mit Tomo und Osaka einer selbstgegründeten Gruppe für Dummköpfe an, dem „Holzkopf-Trio“, da die drei meist unterdurchschnittliche Noten haben.
Running Gags
- Sakaki hat Katzen zwar sehr gern, diese hassen sie aber. Sobald sie eine Katze streicheln will, wird sie daraufhin stets gebissen. Erst bei einer Reise nach Okinawa mit ihren Freundinnen begegnet Sakaki einer Iriomote-Katze, die sie streicheln kann. Die Katze, die sie Mayā (Okinawa-Dialekt für „Katze“) nennt, folgt Sakaki von Okinawa bis nach Hause. Da Sakakis Eltern allergisch gegen Katzen sind und sie keine Katze halten kann, lebt Mayā bei Chiyo, bis Sakaki studiert.
- Ein immer wieder in der Serie auftauchendes, fiktives Franchise ist Neko Koneko.
- Kaorin ging in den ersten beiden Oberschuljahren noch mit den anderen Mädchen in die Klasse - Sie schwärmt für Sakaki. Im dritten Jahr versetzte sie der Lehrer für Altjapanische Literatur Kimura (木村) in seine Klasse. Dieser gesteht seinen Schülern offen, dass er nur Lehrer geworden ist, weil er auf Oberschülerinnen steht. Seine Augen kann man wegen seiner Brille nicht sehen und sein Mund ist fast ständig offen. Trotz seiner seltsamen Besessenheit hat er eine liebende Ehefrau und ein Kind.
- Chiyos Eltern werden zwar erwähnt, aber nie gezeigt. Stattdessen träumt Sakaki von einer katzenähnliche Kreatur namens „Chiyos Vater“ (Chiyo-chichi). Osaka schenkt Chiyo an ihrem Geburtstag ein Stofftier, das wie Chiyo-chichi aussieht. Es taucht weitere Male in der Geschichte auf.
Veröffentlichungen
Die Azumanga Daioh-Comicstrips erschienen in Japan von Februar 1999 bis März 2002 im Manga-Magazin Comic Dengeki Daiō, in dem zur selben Zeit unter anderem auch Hiroyuki Sanaduras Gunparade March veröffentlicht wurde. Der MediaWorks-Verlag brachte diese Comicstrips ab Februar 2002 auch in vier Sammelbänden heraus.
Der Manga wurde auch in Kanada, den USA, Südkorea, Hongkong, Taiwan, Spanien, Frankreich und Deutschland veröffentlicht. Auf Deutsch publizierte der Tokyopop-Verlag die vier Sammelbände von Juli 2006 bis Januar 2007. Die Übersetzung stammt von Marcus Wehner.
Adaptionen
Anime
Seriendaten Deutscher Titel: Azumanga Daioh Originaltitel: あずまんが大王
Azumanga DaiohProduktionsland: Japan Produktionsjahr(e): 2002 Produzent: Nobuhiro Osawa, Shinichi Ikeda, Yuji Matsukura Episodenlänge: etwa 25 Minuten Episodenanzahl: 26 Originalsprache: Japanisch Musik: Masaki Kurihara Idee: Kiyohiko Azuma Genre: Comedy Erstausstrahlung: 8. April 2002 - 30. September 2002
auf AT-X, TV Aichi, TV Osaka, TV TokyoSynchronisation Am 28. Dezember 2000 erschien der vierminütige Web-Anime Azumanga Web Daiō (あずまんがWeb大王).
2002 wurde von den Studios GENCO und J.C.Staff eine 26-teilige Anime-Fernsehserie zum Manga, bei der Hiroshi Nishikiori Regie führte. Das Charakterdesign entwarf Yasuhisa Kato und Chikako Shibatawar künstlerischer Leiter. Vom 8. April bis zum 30. September 2002 lief die Serie auf dem japanischen Fernsehsendern TV Tokyo, AT-X, TV Aichi und TV Osaka. Jede der Folgen besteht aus fünf fünf Minuten langen Episoden.
In den USA wurde die Serie von The Anime Network ausgestrahlt, auf den Philippinen von TV5. Außerdem gibt es Übersetzungen ins Spanische, Französische und Niederländische. In Deutschland wurde der Anime komplett auf DVD bei ADV Films veröffentlicht.
Synchronisation
Rolle japanischer Sprecher (Seiyū) deutscher Sprecher Tomo Takino Chieko Higuchi Julia Ziffer Kagura Hōko Kuwashima Esther Barth Koyomi Mizuhara Rie Tanaka Susanne Hermann Chiyo Mihama Tomoko Kaneda Rubina Kuraoka Ayumu Kasuga Yuki Matsuoka Jennifer Weiss Sakaki Yū Asakawa Samia Little Elk Musik
Die Musik der Serie wurde komponiert von Masaki Kurihara. Die Band Oranges & Lemons spielte das Vorspannlied Soramimi Cake und den Abspanntitel Raspberry Heaven.
Videospiele
Zum Manga erschienen in Japan drei Videospiele. Das erste, Azumanga Donjara Daiō (あずまんがドンジャラ大王), erschien am 18. April 2002 bei Bandai und war ein Puzzle-Spiel für die PlayStation. Dezember 2002 erschien mit Azumanga Puzzle Daiō (あずまんが大王パズルボブル) ein Arcade-Spiel von MOSS. Das letzte, Azumanga Daiō Advance (あずまんが大王アドバンス), erschien am 25. April 2003 erschien bei King Records für den Game Boy Advance.[1]
Einzelnachweise
- ↑ Related items: Azumanga Daioh. GameFAQs. Abgerufen am 15. Dezember 2006.
Weblinks
- Offizielle Website von MediaWorks zum Manga (japanisch)
- Offizielle Website von J.C.Staff zum Anime (japanisch)
- Azumanga Daioh in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Website des TOKYOPOP-Verlags zur deutschen Manga-Fassung
- Anime News Network über den Manga und den Anime (englisch)
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