- S-Bahn Málaga
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Cercanías Málaga ist ein Vorortbahnnetz in der spanischen Stadt Málaga und an der Costa del Sol und wird von der spanischen Eisenbahngesellschaft Renfe betrieben. Die spanischen Cercanías-Netze sind vergleichbar mit den S-Bahn-Netzen.
Das Netz besteht gegenwärtig aus zwei Linien:
- C1: Málaga - Fuengirola
- C2: Málaga Álora
In der Stadt Málaga befindet sich ein S-Bahn-Tunnel, der derzeitig saniert und zweigleisig ausgebaut wird. Er wurde zuvor nur von der Linie C1 genutzt. Nach den Sanierungsarbeiten soll er von beiden Linien genutzt werden und wird auf mögliche Netzerweiterungen und Verlängerungen vorbereitet.
Die Linie C1 führt an der Costa Del Sol entlang und führt über die Städte Torremolinos und Benalmadena nach Fuengirola. Bei dieser Strecke handelt es sich um eine ehemals von der FEVE betriebenen Schmalspurbahn, die zur Einführung des S-Bahn-Verkehrs von der Staatsbahn RENFE übernommen wurde und auf Breitspur umgerüstet. Dabei wurden jedoch einige Streckenabschnitte verlegt, wodurch auch drei unterirdische Bahnhöfe neu entstanden sind. Die Strecke war anfangs stellenweise nur eingleisig und wurde bis zum Jahre 2008 vollständig zweigleisig ausgebaut, um hohe Taktungen zu ermöglichen. Die Bahnstrecke wird ausschließlich von S-Bahnen genutzt und hat eine erhebliche Bedeutung für Verbindungen zwischen den Touristenstädten an der Costa Del Sol.
Die Linie C2 führt von Málaga nach Álora und nutzt dabei die derzeit einzige breitspurige Fernverkehrsstrecke, die nach Málaga führt. Da die Strecke nur eingleisig ausgebaut ist und weitere Zuggattungen auf der Strecke verkehren, ist dort derzeit nur ein 90-Minuten-Takt möglich. Vor der Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Córdoba-Málaga fuhren weitere Fernzüge auf dieser Strecke, so dass die Linie C2 dort nur 2-3 stündlich fahren konnte. Allerdings besitzt die Cercanías Málaga eine Pünktlichkeitsquote von 98%.
Als Fahrzeuge kommen elektrische Triebwagen der Baureihe 446 zum Einsatz.
Erweiterungen
Derzeit befindet sich in Málaga die Metro Málaga im Bau, die zukünftig auch im Vorortverkehr eine höhere Relevanz haben könnte. Bereits nach der ersten Bauphase soll sie zusätzlich zur Vorortbahn die Verkehrsanbindung der westlichen Stadtteile und des Flughafens verbessern. Zu dem wird über Verlängerungen auf den Trassen ehemaliger Schmalspur-Vorortbahnen nachgedacht, die momentan nicht genutzt werden.
Die andalusische Regierung hat ein Projekt zum Bau einer neuen Küsteneisenbahn entlang der Costa Del Sol zwischen Almeria und Algeciras beschlossen. Im Rahmen dessen Umsetzung soll die Linie C1 bis nach Estepona verlängert werden. Nach dem aktuellen Stand ist die spanische Regierung nur bereit, sich für den westlichen Abschnitt an den Kosten zu beteiligen, da die Strecke über Marbella führen wird, wobei es sich um die derzeit einzige spanische Großstadt ohne Bahnanbindung handelt. Auf dem östlichen Abschnitt war es zunächst angedacht, eine Linie C3 zwischen Málaga und Nerja verkehren zu lassen. Nachdem das spanische Verkehrsministerium bis heute jedoch noch keine Bereitschaft zur Kostenbeteiligung signalisiert hat, erwägt die Regionalverwaltung nun die Stadt Nerja nicht wie geplant über eine neue S-Bahn-Linie anzubinden sondern durch den Bau einer überlangen Stadtbahnstrecke. Dieses Vorhaben stößt wiederum bei der Bevölkerung auf Widerstand, da Fahrten mit einer Stadtbahn zu lange dauern würden und Direktverbindungen nach Almeria entfallen würden.
Bis in die 1960er Jahre führte eine Schmalspurbahn von Málaga über Alhaurín de la Torre nach Coín. Die Trasse dieser stillgelegten Strecke ist außerhalb der Stadt Málaga immernoch vorhanden. Da es sich um sehr einwohnerstarke Vororte handelt, ist derzeit eine Reaktivierung in Form einer Verlängerung der Metrolinie 2 Bestandteil von politischen Diskussionen.
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