SBB De 4/4 110

SBB De 4/4 110
De 110 005-6 im neuen Zentralbahnbahnanstrich in Meiringen, August 2006

Der SBB De 110 ist ein für die Brünigbahn gebauter Meterspur-Gepäcktriebwagen.

Das Fahrzeug wurde ursprünglich zwischen 1941 und 1942 durch die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) für ihre meterspurige Brüniglinie beschafft. Die Serie umfasste damals 16 Zahnrad-Gepäcktriebwagen (Betriebsnummern 901–916) der Baureihe Fhe 4/6, die 1962 in Dhe 4/6 und schliesslich 1974 in Deh 4/6 umgezeichnet wurde.

Ende 1987 wurde erstmals versuchsweise der Deh 4/6 913 durch die Brünig-Werkstätte Meiringen umgebaut, wobei das mittlere Laufdrehgestell, das den Zahnradantrieb enthielt, entfernt wurden. Das Fahrzeug wurde für den Pendelzugbetrieb (mit Steuerwagen) auf den Talstrecken der Brünigbahn hergerichtet und erhielt die Bezeichnung De 4/4II 913.

Von der restlichen Serie der Deh 4/6 schied 915 durch Unfall 1990 aus, 905 und 907 wurden 1991 an die benachbarte Luzern-Stans-Engelberg-Bahn (LSE) verkauft. Die LSE baute zwischen 1991 und 1992 den 905 ebenfalls um, daraus entstand der LSE De 4/4 121; der 907 wurde als LSE Deh 4/4 122 weiterbetrieben, ehe er zwischen 1993 und 1994 ebenfalls zu einem De 4/4 umgebaut wurde.

Die SBB bauten nach dem 913 zwischen 1991 und 1993 fünf weitere Deh 4/6 – die 903, 906, 908, 910 und 912 – nach demselben Muster um. Dabei erhielten die umgebauten Fahrzeuge erstmals die neue Baureihenbezeichnung De 110 000–004, der 913 wurde als letzter 1993 in De 110 005 umgezeichnet. Die verbliebenen sieben Deh 4/6 wurden ebenfalls 1993 in Deh 120 006–012 umgezeichnet und führen damit die Laufnummern der De 110 fort, wodurch sich Verwechslungen im Betrieb vermeiden lassen.

Durch die Zusammenlegung der LSE und der Brüniglinie zur Zentralbahn (ZB) per Anfang 2005, sind sämtliche verbliebenen Fahrzeuge seither wieder bei demselben Unternehmen. Im Dienst sind per Anfang 2006 noch sieben De 110 und zwei Deh 120.

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