SBB De 4/4

SBB De 4/4
Fe 4/4
De 4/4
SBB De 4/4 1663 im Oktober 1985 in Basel
Nummerierung: Fe 4/4 18501-18524,18561
Fe 4/4 801-824, 831
De 4/4 1661-1685
Anzahl: 25
Hersteller: SWS, SIG, SAAS (18501-24), MFO (18561)
Baujahr(e): 1927–1928
Ausmusterung: 1966-1989
Achsformel: Bo'Bo'
Länge über Puffer: 15'200 mm
15'180 mm (Stahlkasten)
Höhe: 4'510 mm
4'500 mm (Stahlkasten)
Breite: 2'970 mm (Stahlkasten)
3'125 mm (maximal)
Dienstmasse: 62/57 t
Höchstgeschwindigkeit: 85 km/h
75 km/h (18501-11)
Traktionsleistung: 806 kW bei 42 km/h
Anfahrzugkraft: 102 kN
Stundenzugkraft: 69 kN

Für den Regionalverkehr auf den damals gerade elektrifizierten Strecken wurden in den 1920ern neue Triebfahrzeuge benötigt, woraufhin 1927/28 die 24 Triebwagen des Typs Fe 4/4 (ab 1963 De 4/4; F diente bis dahin in der Schweiz als Gattungskennzeichen für Gepäckwagen bzw. Gepäckabteile und wurde dann durch den international gültigen Buchstaben D abgelöst) zur Ablieferung kamen. Ein fünfundzwanzigster Triebwagen mit diversen Verbesserungen, u.a. einer Rekuperationsbremse, wurde von der Industrie zunächst auf eigenes Risiko gebaut und 1930 von der SBB übernommen.

Inhaltsverzeichnis

Umbauten

Für den Einsatz im Seetal erhielten die Triebwagen 18501 bis 18508 1930-32 neue Getriebe (V max 75 statt 85 km/h) und eine Rekuperationsbremse in Behn-Schaltung. 1939 folgten die Fe 4/4 18509 bis 18511 (Vallée de Joux und Puidoux-Chexbres–Vevey), allerdings mit einer Rekuperationsbremse in MFO-Erregerstromschaltung.

Von 1948 bis 1960 wurden bei allen Fahrzeugen die Fahrmotoren sowie die Lamellenantriebe ersetzt.

Die 11 Fahrzeuge für Steilstrecken wurden zwischen 1966 und 1971 komplett umgebaut. Sie erhielten einen neuen Stahlkasten, wodurch das Gewicht um rund 5 Tonnen gesenkt werden konnte, sowie Führerstände für sitzende Bedienung. Auch die Vielfachsteuerung wurde neu ausgelegt (Vst IIIe statt Vst I).

Der nach Brandschaden 1967 ausrangierte Triebwagen 1685 wurde 1971-72 zur Lokomotive Be 4/4 (Betriebsnummer 12001) umgebaut, um die Umrichtertechnik mit Drehstrommotoren zu testen (vgl. DE 2500), und war vermutlich weltweit die erste Elektrolok mit entsprechender Technik. Sie wurde 1975 defekt abgestellt und 1981 abgebrochen.

Betrieb

Die Fe 4/4 verfügten von Anfang an über Vielfachsteuerung mit Ce 4/6 und Ce 4/4 sowie den Steuerwagen Bt4, BCt4 und CFt4 und führten Regionalzüge in weiten Landesteilen. Zwei Triebwagen waren auch in blau-weisser Farbgebung vor den "Arbeiter-Pullman"-Zügen im Einsatz, darunter der noch erhaltene 1678.

Die Triebwagen 1661 bis 1668 waren von 1930 bis 1987 auf der Seetalbahn im Einsatz. Um die Erkennbarkeit an den zahlreichen Niveauübergängen zu verbessern, erhielten sie Mitte der fünfziger Jahre einen rotbraunen Anstrich. Die umgebauten De 4/4 kamen mit Ausnahme des zuerst umgebauten 1669 rot in Betrieb. Zu Beginn der achtziger Jahre wurden die Stirnfronten der im Seetal eingesetzten Trieb- und Steuerwagen zusätzlich mit gelb-orangen Warnfolien beklebt, um auf der gefährlichen Strecke gut erkannt zu werden. Auch die danach eingesetzten RBe 540-Prototypen und DZt erhielten solche Warnfolien, bei allerdings grünem Fahrzeuganstrich.

Heute sind noch die Triebwagen 1679 (betriebsbereit, SBB Historic) und 1678 als blau-weisser 18518 (Verkehrshaus Luzern) erhalten.

Siehe auch

Literatur

Hans Schneeberger, Die elektrischen und Dieseltriebfahrzeuge der SBB, Band I: Baujahre 1904-1955. Minirex, Luzern, 1995, ISBN 3-907014-07-3

Weblinks


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