SC Vorwärts-Wacker 04

SC Vorwärts-Wacker 04
SC Vorwärts-Wacker 04
SC Vorwärts-Wacker 04 Billstedt.gif
Voller Name S.C. Vorwärts-Wacker von 1904 e.V.
Gegründet 3. August 1904
Vereinsfarben Rot-Violett
Stadion Sportplatz Öjendorfer Weg
Plätze
Präsident Klaus-Peter Mell
Trainer Alexander Schäfke
Homepage www.vorwaerts-wacker.de
Liga Oberliga Hamburg
2010/11 2. Platz (Landesliga Hansa)
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der SC Vorwärts-Wacker von 1904 ist ein Sportverein im Hamburger Stadtteil Billstedt.

Inhaltsverzeichnis

Die Gründung des SV Wacker 04

Am 3. August 1904 wurde der Verein SV Wacker von 1904 von Max Zimmermann und seinem Freund Gustav Ortmann gegründet, einer der beiden Ursprungsvereine des heutigen Vereins „SC Vorwärts-Wacker 04“.

In den ersten Jahren der Vereinsgeschichte hatten die beiden Gründer mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, denn zu damaliger Zeit war der Fußball für die meisten nur ein roher Sport. Die ersten Wettkämpfe wurden in der Billstraße und in Trauns-Garten ausgetragen.

Im zweiten Jahr nach der Vereinsgründung zog man zum Grevenweg um. Die Übersiedlung zum Grevenweg brachte eine erhebliche Steigerung der Spielstärke der Mannschaft mit sich. Im Jahre 1905/1906 hatte man bereits vier starke Fußball-Mannschaften, die von den damaligen Gegnern wie Borussia Bahrenfeld, Nordstern, Hohenzollern, Germania und Teutonia wegen ihrer Spielstärke gefürchtet waren. Die Aufnahme in den Norddeutschen Fußballverband 1907 war mit besonderen Schwierigkeiten verknüpft. Doch nach vielen Verhandlungen gelang es schließlich als Mitglied aufgenommen zu werden. Der SV Wacker 04 spielte in der zweiten Hamburger Fußballklasse.

In der Saison 1913/1914 wurde der Verein Meister und schaffte somit den Aufstieg in die erste Hamburger Spielklasse.

Die Gründung des SC Vorwärts Schiffbek von 1913

Im derselben Saison in der der SV Wacker Meister der 2. Hamburger Spielklasse wurde, wurde der SC Vorwärts gegründet (1913). Heinrich Lüders gründete gemeinsam mit Vincent Havlena am 1. August 1913 den Sportclub „SC Vorwärts Schiffbek von 1913“, einen Verein, dem damals nur Arbeiter der Firma Stahlbau Eggers angehörten.

Schon 1914 besaß der Verein 3 Mannschaften, und man spielte im Entscheidungsspiel gegen den Hamburger 93 bereits um die Hamburger Meisterschaft. Da das erste Spiel 3:3 endete musste ein Rückspiel über die Meisterschaft entscheiden, das blieb jedoch aufgrund des Kriegsbeginnes aus. Beinahe wäre man im ersten Jahr nach der Gründung Hamburger Meister geworden, doch durch den Kriegsbeginn blieb ihnen der erste Vereinstitel verwehrt, und auch der schnelle Aufstieg der SV Wacker war durch den Kriegsbeginn fürs erste gestoppt da man aufgrund des eingestellten Spielbetriebes nicht in der 1. Hamburger Spielklasse spielen konnte, in die man wie bereits erwähnt 1914 aufgestiegen war.

SV Wacker und SC Vorwärts bis zum 2. Weltkrieg

Sowohl auf Seiten von Wacker als auch von Vorwärts waren viele Spieler und Vereinsangehörige während des Krieges verstorben.

Anfang der 20er Jahre hatten beide Vereine in Billstedt ihre Sportstätte. So kam es, dass fortan große Rivalität zwischen den beiden Vereinen aufkam, wie es unter zwei Nachbar-Vereinen meist der Fall ist.

In den 20er Jahren spielten die beiden Vereine im Hamburger Fußball wieder eine wichtige Rolle. Vorwärts spielte die ersten drei Jahre der Zwanziger in der Hamburger A-Staffel des Arbeitersport-Kartells und gewann in dem Jahr, in dem der Hamburger Verein SC Lorbeer 06 deutscher Meister (1922) wurde gegen eben diese Mannschaft mit 3:0. Aber der Arbeitersport-Verein musste 1923 eine große Enttäuschung einstecken: Ein Jahr später stieg man sogar in die A-Klasse auf, in der u.a. Wacker 04, R.F.K. und Komet Blankenese bereits spielten. Somit waren die beiden Lokalrivalen seit 1925 in derselben Liga und der Meistertitel wurde in den folgenden Jahren immer unter den vier oben genannten Teams ausgetragen und es gab stets spannende Spiele untereinander. 1928, dem Jahr, indem Vorwärts eine Boxabteilung und eine Handballabteilung gegründet hat (auch dadurch war man mit über 1000 Mitgliedern, einer der größten 12 in Hamburg), wurden durch das so genannte „Groß-Hamburg-Gesetz“ die Dörfer Öjendorf, Schiffbek und Kirchsteinbek, die bis dahin zu Preußen gehörten, Hamburg zugeordnet. Eine Hamburger Zeitung rief die Bevölkerung der Dörfer dazu auf, sich einen Namen für das Gebiet auszudenken. Dabei wurde „Billstedt“ der am meisten gewählte Name. Knapp dahinter kam „Klein Moskau“, da der Osten Hamburgs eher „links“ eingestellt war.

Die nächsten Jahre waren sehr erfolgreiche für den SV Wacker. Man war in der Gegend als „Ligatöter“ gefürchtet und war in die starke Oberliga aufgestiegen. Doch unglücklicherweise stieg man bereits zwei Jahre später wieder ab und stieg auch später nicht wieder in die Oberliga auf.

Auch Vorwärts war sehr erfolgreich in der folgenden Zeit. Zum Beispiel gewann man 1930 gegen den großen Rivalen SV Wacker den Bille-Pokal (3:2 im Endspiel). Es gab in der Folgezeit auch Spiele, bei denen die Spieler von Vorwärts und Wacker nicht nur gegeneinander sondern auch miteinander spielten. Am 19. Mai 1931 spielte eine Auswahlmannschaft von Vorwärts und Wacker gegen die starken Oberligisten von Polizei Lübeck. Am Ende gewann man 10:2 (6:0 zur Halbzeit). Seitdem gab es viele Spiele von Auswahlmannschaften der beiden Rivalen gegen andere Teams. Zum Beispiel die Spiele 1934 gegen Altona 93 und dem ehemaligen deutschen Meister Holstein Kiel. Im Spiel gegen Holstein Kiel, dass das Einweihungsspiel des Billstedter Stadions (Hein-Klink-Stadion; heute Heimat von Billstedt-Horn) war, ging es gegen die Gala-Mannschaft des Alt-Meisters aus Kiel. Am Ende hieß es dann 4:4, man hatte dem haushohen Favoriten standgehalten.

Im Jahr 1939 war das größte sportliche Ereignis in der Vereinsgeschichte des SC Vorwärts: Dieser kleine Verein trat im Tschammer-Pokal (heute DFB-Pokal) gegen den damaligen Topverein des Landes an, Fortuna Düsseldorf. Man kann den Verein ein bisschen mit dem FC Bayern München heute vergleichen: Es war eine Mannschaft gespickt mit Nationalspielern. Es traten insgesamt 6100 Mannschaften aus ganz Deutschland an und der kleine Bezirksligist aus Billstedt war weiter gekommen als 6036 andere Vereine. Nun kam der Favorit aus Düsseldorf nach Billstedt. Nach 90 Minuten des Kampfes hieß das Endergebnis 1:3 für Düsseldorf. Die 6000 Zuschauer sahen ein großartiges Spiel, dass dem Verein deutschlandweites Ansehen bescherte.

Zerstörung und Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg

Der 2. Weltkrieg brachte Zerstörung über die Vereine und ganz Deutschland. Damals verbrannten alle Schriften und Unterlagen des Vereins und auch das Sportmaterial war restlos zerstört. Nach dem Krieg hatten die Vereine nichts mehr und mussten von vorne anfangen.

Im Frühjahr 1946 erreichte Wacker in der A 3-Klasse die Meisterschaft und stieg in die Bezirksliga auf. In der Bezirksliga 1946/47 stand Wacker nach Abschluss der Herbstserie hinter Borussia Harburg auf dem 2. Platz und konnte Teams wie den Harburger Turnerbund, Komet, Wilhelmsburg 09 und Vorwärts hinter sich lassen. Am Saisonende hatte die Mannschaft den 4. Platz behauptet und stieg so in die neu gegründete Verbandsliga auf.

Auch Vorwärts musste nach dem Krieg wieder von vorne beginnen. Nach einem Jahr schaffte man es acht Herrenmannschaften und neun Jugendmannschaften aufzustellen. Die Jugendmannschaft wurde 1946 Hamburger Meister.

1946 bauten Vorwärts Mitglieder den Sportplatz an der Möllner Landstraße wieder auf. Und mit diesem neuen Platz kam der unaufhaltsame Aufstieg des Vereins. Man schaffte 1948 den Aufstieg in die 2. Amateurliga (das letzte Saisonspiel der folgenden Saison besuchten 6.700 Zuschauer und viele kamen nicht mehr herein weil das Spiel ausverkauft war) und war aufgrund der damals sehr starken Handballabteilung mit über 1.000 Mitgliedern einer der Hamburger Großvereine.

Vorwärts und Wacker bis 1990

In den folgenden Jahren war die 1.Herren von Vorwärts eher erfolglos: mehrere Versuche scheiterten den Wiederaufstieg nach dem Abstieg 1950 aus der Amateurliga, und bald folgte auch der Abstieg aus der Verbandsliga. Man schaffte es nicht mehr gute Spieler zu halten, denn die wurden meist von Oberligavereinen abgeworben und junge Spieler wurden in die Bundeswehr eingezogen. Aber die Jugendabteilung machte diese Misserfolge wieder gut. Man wurde etliche Male Meister, fast jedes Jahr. Auch die Reservemannschaft spielte überragend: Man wurde 1950/51 Klassenmeister und das mit 59 von 60 erreichbaren Punkten und einem Torverhältnis von 170:41(!). Die Expertenmannschaft schaffte es in 14 Spielen ein Torverhältnis von 168:7 (!) zu erzielen. Im Oktober 1960 starb der Vereinsgründer von Vorwärts Heinrich Lüders. Unterdessen gründete Wacker eine Boxabteilung, eine Tischtennisabteilung und eine Gymnastikabteilung. Besonders die Boxabteilung unter langjähriger Leitung des ehemaligen Vorwärtsboxers Herbert Glabbatz war sehr erfolgreich, u. a. wurden zahlreiche Hamburger Meisterschaften, Norddeutsche Meisterschaften und 2x sogar die Deutsche Meisterschaft im Juniorenboxen gewonnen. Man hatte mit Wolfgang Störk, der die deutschen Meistertitel errungen hatte, und Erwin Maddaracz zwei Boxer, die in der Deutschen Ländermannschaft boxten.

Der neue gemeinsame Sportplatz

Wegen Baumaßnahmen der Stadt mussten 1967 beide Vereine, auf die für damalige Verhältnisse vorbildlichen Sportanlage am Öjendorfer Weg/ Jenkelweg umziehen.

Einige Zeit nach dem Zusammenschluss 1990, erhielt man von den Behörden einen Zuschuss von 300.000 DM und konnte so das heutige Vereinshaus finanzieren. Am 26. März 2002 wurde das alte Vereinshaus dann abgerissen und am 22. August 2002 wurde der Grundstein gelegt.

Am 11. Oktober 2002 war das Vereinshaus dann endlich fertig gestellt.

Der Zusammenschluss 1990

Schon in den 60ern kamen dann Überlegungen auf, die beiden Vereine Vorwärts und Wacker zu vereinen, um endlich aus der fußballerischen Mittelmäßigkeit heraus zu kommen.

Im Jahre 1990 war es dann soweit: Bernhard Kämper III. (insgesamt fast 10 Jahre Präsident; 7 Jahre Vorwärts und 2 Jahre Vorwärts-Wacker) und Herbert Glabbatz (30 Jahre Präsident von Wacker) setzten sich zusammen und schafften es die beiden einstigen Rivalen zusammenzubringen. Auf der Generalversammlung in der Gaststätte Kämper am 19. Mai 1990 wurde der Zusammenschluss zum SC Vorwärts – Wacker 04 von 1904 e.V. bei nur wenigen Gegenstimmen und Stimmenthaltungen besiegelt.

Man erreichte durch diesen Zusammenschluss 1997 sogar die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein, in der sich Vorwärts/Wacker etablieren konnte. In der Saison 2000/01 landete die Mannschaft sogar auf dem siebten Platz, eine Saison später folgte ein achter Tabellenplatz. Als es in der Saison 2003/04 um die Qualifikation für die künftige Oberliga Nord ging, verpassten die Billstedter als 15. den rettenden achten Platz deutlich. Nach der Saison 2007/08 konnte sich die 1. Mannschaft als Tabellenführer der Landesliga Hansa für die Oberliga Hamburg ab der Saison 2008/09 qualifizieren. Dort stieg man jedoch als Tabellenletzter auf Anhieb wieder ab, so dass der Verein in der Saison 2009/10 wieder in der Landesliga Hansa spielte. Dort wurde die Mannschaft Vizemeister und traf in einem Relegationsspiel um den Aufstieg in die Oberliga am 9. Juni 2010 auf den Vizemeister der Hammonia-Staffel, den SV Rugenbergen. Vorwärts/Wacker verlor dieses Entscheidungsspiel im Elfmeterschießen mit 3:4, nachdem die Partie nach 120 Minuten torlos geendet war.

Als Vizemeister der Saison 2010/11 schaffte der Verein schließlich die Rückkehr in die Hamburger Oberliga. Gekrönt wurde die Spielzeit im Mai 2011, als Vorwärts/Wacker durch ein 1:0-Erfolg gegen den Oberligisten Niendorfer TSV erstmalig seit 1998 wieder in das Finale um den Hamburger Landespokal einzog, in dem man am 1. Juni 2011 allerdings dem Eimsbütteler TV mit 0:1 unterlag.

Bekannte Spieler

Weitere Abteilungen

Die Spielmannszug-Abteilung erreichte bei den Deutschen Meisterschaften jeweils bei der Marsch-, Konzert- und Showwertung eine Silbermedaille. Die erste Herren-Mannschaft im Tischtennis ist 2007 erstmals in die höchste Hamburger Spielklasse, die Hamburg-Liga auggestiegen, während die Damen in der 1. Landesliga, der zweithöchsten Klasse in Hamburg, spielen.

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