SLH

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Die Deutsche Studentenunion - auch: Deutsche Studenten Union (DSU) - war eine im April 1968 gegründete bundesweite hochschulpolitische Vereinigung in der früheren Bundesrepublik. Erster Bundesvorsitzender war der damalige Kölner AStA-Vorsitzende Klaus Laepple (heute Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft).

Die DSU entstand in Reaktion auf die Studentenbewegung und verstand sich bei ihrer Gründung als dezidiert überparteiliche Sammlungsbewegung aller unabhängigen und gemäßigten Kräfte in der studentischen Selbstverwaltung. Nach eigener Aussage wollte sie „all jene Studenten zusammenfassen, die zum damaligen Zeitpunkt mit dem Prädikat ‚gemäßigt‘ und ‚liberal‘ belegt wurden“, und zugleich „die vom SDS über Bord geworfene Hochschulreform wieder aufgreifen und fortführen“.

Der Name Studenten-Union implizierte insofern auch keine Nähe zu den Unionsparteien (CDU und CSU mit ihrem Studentenverband RCDS), sondern ging ursprünglich auf die seit Anfang der 1960er Jahre diskutierte Idee einer unabhängigen „Studentengewerkschaft“ (engl.: student union) zurück. Die örtlichen Hochschulgruppen nannten sich in der Regel nach dem Hochschulort, also „Kölner Studenten Union“, „Münchner Studenten Union“ etc.

Im damaligen hochschulpolitischen Spektrum umfassten die DSU-Gruppen sowohl (links-)liberale als auch gemäßigt konservative Positionen. Zeitweise unterstützten sie die Reformpolitik der sozialliberalen Bundesregierung und benannten sich dementsprechend 1973 in Sozialliberaler Hochschulverband (SLH) um. Im Unterschied zum Liberalen Hochschulverband (LHV) lehnte der SLH aber Linkskoalitionen unter Einschluss kommunistischer Gruppen kategorisch ab und koalierte stattdessen lieber mit dem RCDS.

1980 hatte der SLH rund 2.000 Mitglieder in 40 Hochschulgruppen. Zu dieser Zeit galt er bereits als eher dem rechten FDP-Flügel nahestehend und ging schließlich 1987 im neu gegründeten Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen (LHG) auf.

Weblinks

Literatur

  • Olaf Bartz: Konservative Studenten und die Studentenbewegung. Die Kölner Studentenunion, in: Westfälische Forschungen 48 (1998), S. 241-256.
  • DSU (Hrsg.): Zur Hochschulrahmengesetzgebung. Synoptische Darstellung: Regierungsentwurf – DSU-Gegenentwurf – Stellungnahme Bundesrat – Begründungen, Bonn 1971.
  • Friedhelm Golücke: Studentenwörterbuch, Graz/Wien/Köln 1987, ISBN 3-222-11793-4, S. 402.

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