- SMS Lübeck (1903)
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SMS Lübeck auf Flottenbesuch in Lübeck, 1905 Schiffsdaten Baubezeichnung Ersatz Mercur Schiffstyp Kleiner Kreuzer Schiffsklasse Bremen-Klasse Kiellegung: 12. Mai 1903 Stapellauf (Schiffstaufe): 26. März 1904 Indienststellung: 26. April 1905 Bauwerft: A.G. Vulcan in Stettin
Bau-Nr.: 260Besatzung: ca. 300 Mann Baukosten: 5,436 Mio Goldmark Schiffswappen: Schwesterschiffe SMS Berlin,
SMS Bremen,SMS Hamburg,
SMS München,
SMS Danzig,
SMS LeipzigTechnische Daten Wasserverdrängung: Konstruktion: 3.265 t
Maximal: 3.661 tLänge: KWL: 110,6 m
über alles: 111,00 mBreite: 13,30 m Tiefgang: 5,61 m Maschinenanlage: 10 Dampfkessel
2 Satz Parson-TurbinenLeistung: Dauerlast: 11.500 PSw
Probefahrt: 14.035 PSwAnzahl der Schrauben: 2 vierflügelig Ø 3,9 m
(zeitweise Versuche mit 2 Propellern Ø 1,1 m pro Welle)Wellenumdrehung: 663 U/min Leistung an den Wellen: 5.500 PS pro Welle Höchstgeschwindigkeit: 22,5 kn Fahrbereich: 3.800 sm bei 12 kn Brennstoffvorrat: ca. 860 t Kohle Bewaffnung 1902 Geschütze
10,5 cm L/40:10 Revolverkanonen 3,7 cm: 10 Torpedorohre Ø 45 cm 2 Kommandanten F.kpt. Alexander Meurer September 1905 - März 1906 K.kpt. Hermann Nordmann März 1906 - April 1906 K.kpt. Otto Philip April 1906 - August 1906 Kaptl. Paul Gerdes (reduzierte Besatzung) August 1906 - September 1906 Kaptl. Hans Grupe (reduzierte Besatzung) September 1906 F.kpt. Felix Funke Oktober 1906 - September 1907 F.kpt. Ferdinand Thyen September 1907 - September 1908 F.kpt./KzS Robert Kühne Oktober 1908 - Januar 1910 F.kpt./KzS Friedrich Tiesmeyer Januar 1910 - April 1911 F.kpt. Hans Zenker April 1911 - Oktober 1911 F.kpt. Franz Lustig August 1914 - September 1914 F.kpt. Paul Fischer September 1914 - Oktober 1914 F.kpt. Wilhelm Bunnemann Oktober 1914 - November 1914 K.kpt./F.kpt. November 1914 - Januar 1916 Kaptl. Helmut Gerlach (i.V.) Januar 1916 F.kpt. Max Lutter März 1917 F.kpt. Paul Reichardt März 1917 - November 1917 F.kpt. Fritz Müller-Palm November 1917 - März 1918 Der Kleine Kreuzer SMS Lübeck war ein Schiff der Kaiserlichen Marine. Sie war das vierte Schiff der Bremen-Klasse und das erste deutsche Kriegsschiff, welches einen Dampfturbinenantrieb hatte.
Die SMS Lübeck wurde 1903 bei der AG Vulcan in Stettin mit der Baunummer 260 auf Kiel gelegt und lief am 26. März 1904 vom Stapel. Da es bei der Fertigung der Antriebsturbinen zu Verzögerungen kam, konnte das Schiff erst am 26. April 1905 in Dienst gestellt werden. Danach folgte eine lange Erprobungszeit, um Vergleiche zum Kolbenmaschinenantrieb anzustellen. Während dieser Zeit wurde die Lübeck vom 31. März bis zum 25. April 1906 als Führerschiff der Schul-und Torpedobootsflottille eingesetzt. Anschließend gehörte sie bis zum 17. Mai 1916 dem Verband der Schul- und Versuchsschiffe an. Am 22. August 1906 waren alle Erprobungen beendet. Das Schiff wurde nun in den Verband der Aufklärungsschiffe eingereiht.
Am 19. April 1909 lief die Lübeck ins Mittelmeer aus, da in Anatolien Unruhen ausgebrochen waren. Am 17. Juni 1909 kehrte sie wieder zurück. 1912 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und erhielt den Reservestatus.
Mt Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die SMS Lübeck am 12. August 1914 wieder in Dienst gestellt. Sie wurde in der Ostsee beim Küstenschutz und bei Vorstößen in die östliche Ostsee eingesetzt. Außerdem nahm sie an Küstenbeschießungen teil. Vom 30. Juni – 2. Juli 1915 nahm die Lübeck an einem Vorstoß nach Gotland teil, bei dem es zu einem Gefecht mit russischen Kreuzern kam.
Am 13. Januar 1916 erhielt die Lübeck auf dem Marsch von Libau nach Kiel einen Minentreffer. Dabei wurden Ruder und Schrauben beschädigt. Es gab zwei Tote und fünf Verwundete. Es drangen ca. 240 Tonnen Wasser ins Schiff. Die Lübeck wurde zuerst vom Torpedoboot V 189 abgeschleppt und schließlich vom Schlepper Weichsel nach Danzig-Neufahrwasser eingebracht. Am 28. Januar 1916 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und dann nach Stettin verholt. In der Vulcan Werft wurde die SMS Lübeck repariert und gleichzeitig umgebaut. Die 10,5-cm Geschütze wurden durch 15-cm Kanonen ersetzt und der alte Rammsteven wich einem modernen Bug. Danach verblieb das Schiff mangels Personal in der Reserve.
Im März 1917 wurde die Lübeck wieder in Dienst gestellt und zum U-Boot-Schul- und Zielschiff umfunktioniert. Am 8. März 1918 wurde das Schiff erneut außer Dienst gestellt. Die Besatzung wechselte auf den Kleinen Kreuzer SMS Stuttgart, welcher zum Flugzeugmutterschiff umgebaut worden war.
Nach Ende des Krieges wurde das Schiff am 5. November 1919 aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und am 3. September 1920 an Großbritannien ausgeliefert. In den Jahren 1922-1923 wurde der Kleine Kreuzer SMS Lübeck schließlich in Deutschland abgewrackt.
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