- SMS Lützow
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SMS Lützow Schiffsdaten Flagge Deutsches Reich Schiffstyp Schlachtkreuzer Klasse Derfflinger-Klasse Bauwerft F. Schichau, Danzig Baunummer 885 Baukosten 58.000.000 Mark Stapellauf 29. November 1913 Indienststellung 8. August 1915 Verbleib Am 1. Juni 1916 gesunken Schiffsmaße und Besatzung Länge Breite 29,0 m Tiefgang max. 9,56 m Verdrängung Konstruktion: 26.741 t
Maximal: 31.200 tBesatzung 1.112 bis 1.182 Mann Maschine Maschine 18 Marinekessel
2 DampfturbinenMaschinen-
leistung80.988 PS (59.567 kW) Geschwindigkeit max. 26,4 kn (49 km/h) Propeller 4 dreiflügelig ∅ 3,9 m Bewaffnung - 8 × 30,5 cm L/50 Sk (720 Schuss)
- 14 × 15 cm L/45 Sk (1.920 Schuss)
- 8 × 8,8 cm L/45 Flak (ges. 3.000 Schuss)
- 4 Torpedorohre ∅ 60 cm (1 Heck, 2 Seiten, 1 Bug, unter Wasser, 12 Schuss)
Panzerung - Gürtel: 30–300 mm
- Deck: 30–80 mm
- Zitadelle: 270 mm
- Kasematte: 150 mm
- Türme: 110–270 mm
- Torpedoschott: 45 mm
- vorderer Kommandoturm: 130–300 mm
- achterer Kommandoturm: 50–200 mm
Die SMS Lützow war ein Großer Kreuzer (Schlachtkreuzer) der Kaiserlichen Marine. Sie war das zweite von drei Schiffen der Derfflinger-Klasse. Das Schiff wurde nach dem preußischen General Adolf Freiherr von Lützow benannt.
Die Lützow konnte wegen Schäden, die während ihrer Testfahrten an ihren Turbinen entstanden, erst im März 1916 ihren Dienst in der Flotte aufnehmen und gehörte von da an zu Admiral Franz Hippers I. Aufklärungsgruppe. Sie diente dem Admiral bis zu ihrer schweren Beschädigung in der Skagerrakschlacht als Flaggschiff. Ihren ersten Kampfeinsatz hatte sie am 24./25. April 1916 beim Angriff auf die britische Küste bei Lowestoft und Yarmouth, allerdings unter dem Befehl von Konteradmiral Friedrich Boedicker, da Hipper sich zu dieser Zeit auf Genesungsurlaub befand.
Am 31. Mai 1916 nahm die Lützow an der Skagerrakschlacht teil und trug gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff SMS Derfflinger zur Versenkung des britischen Schlachtkreuzers HMS Invincible bei.
Dabei wurde die Lützow von mindestens zehn schweren Geschossen getroffen und erhielt einen Torpedotreffer, wodurch 115 Mann der Besatzung starben. Durch zwei Treffer unterhalb der Wasserlinie in den vorderen Torpedoraum drangen große Mengen Wasser ins Schiff ein. Das führte dazu, dass die Lützow wegen des überspülten Vorschiffs kaum noch Fahrt machen konnte. Admiral Hipper ließ ein Torpedoboot längsseits kommen und stieg mit ihm auf den Großen Kreuzer SMS Moltke um. Von dort führte er das Gefecht weiter und die Lützow wurde zur Reparatur nach Wilhelmshaven entlassen.
Als Geleitschutz wurden die Torpedoboote Internierung in Scapa Flow von ihren Besatzungen selbst versenkt wurden, als feststand, dass die Schiffe von den Siegermächten nicht wieder herausgegeben werden würden.
Literatur
- Geoffrey Bennett: Die Skagerrakschlacht. Wilhelm Heyne, München 1980, ISBN 3-453-00618-6
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