SS Léopoldville

SS Léopoldville

Die SS Léopoldville war ein belgisches Schiff. Es wurde 1929 bei der Compagnie Belge Maritime du Congo in Dienst gestellt und Heiligabend 1944 im Ärmelkanal, unweit von Cherbourg, von einem deutschen U-Boot versenkt.

Technik

Das Schiff war bei Indienststellung 149,9 Meter lang, bei einem Umbau 1937 wurde es auf 157,5 verlängert. Die Breite des Rumpfes betrug 18,9 Meter. Ursprünglich war die SS Léopoldville mit 11.172 BRT vermessen, nach dem Umbau stieg die Bruttoraumzahl auf 11.509.

Untergang

Die Léopoldville wurde als Truppentransporter zwischen Großbritannien und Frankreich eingesetzt. Auf ihrer 25. Fahrt im Kanal transportierte sie Truppen von Southampton nach Cherbourg, die sich an der Ardennenoffensive beteiligen sollten. Am 24. Dezember 1944 wurde sie etwa 10 km vor dem Zielhafen vom deutschen U-Boot U 486 mit einem Torpedo beschossen. An Bord waren 2.235 amerikanische Soldaten, die zum 262nd Regiment und 264th Regiment der 66th Infantry Division gehörten.[1] Das Schiff sank erst zweieinhalb Stunden nach dem Torpedotreffer.

Die genauen Umstände wurden in Großbritannien bis 1996 geheim gehalten.[2][3] Nach heutigen Berechnungen kamen 763 Menschen ums Leben.

Einzelnachweise

  1. 66te Infantiedivision
  2. history.com
  3. Schiffskatastrophe an Heiligabend. In: Spiegel online, 24. Dezember 2008 (online)

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Léopoldville (paquebot) — Léopoldville Type : Paquebot Histoire Lancement : 1929 …   Wikipédia en Français

  • Léopoldville — ist: der frühere Name von Kinshasa der Name eines Schiffs, siehe Léopoldville (Schiff) Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidung mehrerer mit demselben Wort bezeichneter Begriffe …   Deutsch Wikipedia

  • Léopoldville — Léopoldville, 1881 von Stanley auf einer Anhöhe angelegte Station des Kongostaats am Stanley Pool, gegenüber Brazzaville (Französisch Kongo), 4°20´ südl. Br., Sitz eines Distriktskommissars und zahlreicher Behörden, Militärstation mit vielen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Leopoldville — (spr. will), Station im Kongostaate, am l. Ufer des untern Kongo (Stanley Pool), 1882 von Stanley angelegt; Endpunkt der Kongobahn; am franz. Ufer gegenüber (in Franz. Kongo) liegt Brazzaville. [Karte: Afrika I, 11.] …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Léopoldville — V. Kinshasa …   Encyclopédie Universelle

  • Léopoldville — [lē′ə pōld vil΄; lāə pōld vil΄] former name for KINSHASA …   English World dictionary

  • Léopoldville (Schiff) — Die Léopoldville war ein belgischer Passagierdampfer. Er wurde im August 1929 auf der Werft von John Cockerill S. A. in Hoboken, einem Stadtteil von Antwerpen, für die Compagnie Belge Maritime du Congo fertiggestellt. Antwerpen war zugleich… …   Deutsch Wikipedia

  • Leopoldville — Kinshasa Basisdaten Staat: Demokratische Republik Kongo Provinz: Kinshasa Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Leopoldville — Kinshasa Pour les articles homonymes, voir Kinshasa (homonymie). 4° 19′ 19″ S 15° 19′ 16″ E …   Wikipédia en Français

  • Léopoldville — Kinshasa Pour les articles homonymes, voir Kinshasa (homonymie). 4° 19′ 19″ S 15° 19′ 16″ E …   Wikipédia en Français

  • Leopoldville — Kinshasa Kinshasa prop. n. the capital city of Zaire, formerly named {Leopoldville}. Syn: Leopoldville. [WordNet 1.5] …   The Collaborative International Dictionary of English

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”