- BAC Jet Provost
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Die BAC 167 Strikemaster ist ein strahlgetriebenes Flugzeug, das zur Schulung und für Bodenangriffe vorgesehen ist.
Die Geschichte der BAC Strikemaster beginnt Anfang der 1950er Jahre, als die Royal Air Force (RAF) ein neues Schulflugzeug suchte, welches die älteren Typen aus der Kriegszeit ersetzen sollte.
Die Firma Percival Aircraft konstruierte einen robusten Tiefdecker mit festem Fahrwerk und, damals noch selten, nebeneinander liegenden Sitzen für Lehrer und Schüler. So wurde ein Problem der älteren Typen wie der T-6 Texan/Havard gelöst: Die schlechte Sicht des Fluglehrers nach vorn. Angetrieben wurde das Flugzeug durch einen 550 PS/410 kW Alvis Leonides 126 Sternmotor. Der Prototyp flog am 23. Februar 1950 zum ersten mal und das Flugzeug wurde als Provost T.MK I von der RAF ab 1953, als Standardschulflugzeug in Dienst gestellt. Die Firma Percival wurde 1954 ein Teil der Hunting-Gruppe. Als die Produktion 1959 auslief, waren 491 Maschinen entstanden.
Nun war damals das Ausbildungssystem alles andere als logisch aufgebaut, denn der Flugschüler kam vom Propellerflugzeug sofort auf die Trainingsversion der de Havilland D.H.100 Vampire, einem ausgewachsenen aktuellen Kampfjet, wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen. Bei Hunting reifte die Idee, ein Flugzeug zu bauen, welches die Leistungslücke zwischen Provost und Vampire schließt. Man nahm Flügel und Leitwerk der Provost und konstruierte den Rumpf so um, dass ein Strahltriebwerk (Rolls-Royce Viper) eingebaut werden konnte. Außerdem wurde ein einfahrbares Bugradfahrwerk eingebaut, das, da kein Propeller mehr große Bodenfreiheit verlangte, sehr kompakt sein konnte.
Die RAF bestellte im März 1953 zehn dieser Maschinen und das erste Flugzeug wurde am 16. Juni 1954 geflogen. Im Jahr 1955 wurde dieses Modell als Jetprovost T.MK I in Dienst gestellt. Dieses Muster erwarb sich bald einen guten Ruf wegen seiner Wirtschaftlichkeit und fast sprichwörtlichen Robustheit, welchen den russischen Konstruktionen in nichts nachsteht. Im Laufe der Jahre wurden Flügelspitzentanks, stärkere Triebwerke, eine Druckkabine eingebaut und strukturelle Verstärkungen an den verschiedenen Versionen vorgenommen. Bei BAC, die Hunting-Gruppe war mittlerweile in diesem Konsortium aufgegangen, kam man auf den Einfall, die BAC. 145, wie die Jetprovost nun bezeichnet wurde, zum Waffentrainer und für den Kriegsfall zum leichten Angriffsflugzeug auszubauen.
Ein Waffentraining war auch mit der Urversion stark eingeschränkt möglich. Das nun als BAC 167 bezeichnete Flugzeug hat zwei festeingebaute MGs und Unterflügelstationen für eine Gesamtlast von 1.360 kg und wurde nun Strikemaster getauft und entspricht der RAF-Version Jetprovost T.MK V. Die Royal Air Force hat den Namen Strikemaster nie benutzt.
Dieser Typ wurde so für viele kleinere Luftwaffen die erste Wahl. Exportiert wurde das Flugzeug nach Ecuador, Kenia, Kuwait, Neuseeland, Oman, Singapur, Sudan und Saudi-Arabien. Die Flugzeuge von Oman haben nachweislich Kampfeinsätze geflogen und sich gut bewährt. Die RAF ersetzt die Jetprovost/Strikemaster Anfang der 1990er Jahre durch die BAE Hawk. Die Neuseeländer haben ihre Luftwaffe mittlerweile aufgelöst und die Kampfflugzeuge verkauft. Die Strikemaster ist immer noch im Einsatz und wird heute von der British Aerospace, worin BAC aufgegangen ist, betreut.
Technische Daten
BAC 167 "Strikemaster"
- Triebwerk : Rolls-Royce Viper Mk 535 Strahltriebwerk mit 1.547 kp Schub
- Leistung : 774 km/h, Dienstgipfelhöhe 12.190 m, Reichweite etwa 400 km mit Waffen
- Abmessungen: Länge 10,27 m, Höhe 3,34 m, Spannweite 11,23 m
- Gewicht : 2.810 kg leer, Startgewicht 5.216 kg max.
Quellen
- Daten sind dem Sammelwerk AERO entnommen, welches in den 1980er bis 90er erschien.
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