- Saha-Gleichung
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Die Saha-Gleichung (auch Saha-Ionisierungs-Gleichung) beschreibt im thermodynamischen Gleichgewicht die Abhängigkeit des Ionisierungsgrades eines Gases von der Temperatur. Sie wurde 1920 von dem indischen Astrophysiker Meghnad Saha im Alter von 27 Jahren aus der Boltzmann-Statistik abgeleitet.[1]
Für reine Gase lautet die Saha-Gleichung
mit:
- der Teilchendichte des ionisierten Gases (wobei i die Anzahl der fehlenden Elektronen ist = Ionisierungsstufe)
- der Zustandssumme des Atoms/Ions der i-ten Stufe
- die Energiemenge, die benötigt wird, um ein weiteres Elektron aus einem Ion zu entfernen (von i zu i+1).
- die Elektronendichte
- die De-Broglie-Wellenlänge (eines Elektrons)
- ist die Masse eines Elektrons (konstant)
- ist die Temperatur des Gases
- ist die Boltzmannkonstante
- ist die Planck-Konstante
Die Saha-Gleichung kann man so lesen, dass gerade diejenigen Atome ionisiert sind, bei denen die Energie der Elektronen gemäß der Boltzmann-Verteilung über der Ionisierungsenergie liegt.
Erreicht der Ionisierungsgrad eine nennenswerte Größenordnung, spricht man nicht mehr von einem Gas, sondern von einem Plasma.
Einzelnachweise
- ↑ Ionization in the solar chromosphere. Philosophical Magazine Series 6, 40 (1920), Nr. 238, S. 472-488
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