- Salami-Crash
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Das Wort Salami-Crash (eine Anlehnung an den Begriff Salami-Taktik) wird für eine stetige Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten verwendet, die über einen langen Zeitraum anhält. Besonderheit in diesem Fall ist, dass die Talfahrt nicht plötzlich, sondern eher schleichend eintritt. Die Aktien verlieren bei dieser Form des Börsenkrachs fast täglich, aber nur geringe Beträge. Spektakuläre Kursstürze gibt es nicht, obwohl fast täglich neue Tiefstände erreicht werden. Die Aktien verlieren ihren Wert in „kleinen Scheibchen“.
Anleger erkennen einen Salami-Crash oft erst, wenn es zu spät ist. Eine seriöse Vorhersage ist nicht möglich. Zusätzlich kommt noch hinzu, dass einige Anleger bei neuen Tiefständen häufig nachkaufen, weil sie glauben, der Markt habe seinen Tiefpunkt erreicht. Diese falsche Einschätzung zwingt sie, bei weiter fallenden Kursen, die Aktien wieder zu verkaufen, was den Trend weiter unterstützt.
Ursachen
Die Ursachen dieser Form des Börsenkrachs sind bislang recht unerforscht, weil das Phänomen relativ neu ist. Wirtschaftswissenschaftler sind sich aber sicher, dass einem Salami-Crash eine langfristige Hausse vorausgehen muss. Eigentlich ist ein „Salami-Crash“ nichts anderes als ein klarer Abwärtstrend, der, mangels Nachrichten, hauptsächlich von technisch orientierten Investoren getragen wird. Häufig beschleunigt sich der Trend mit zunehmender Dauer.
Beispiel
Der Wertverfall des Nemax zwischen März 2000 und Oktober 2003 gilt als das Musterbeispiel des Phänomens.
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