Salamina (Gemeinde)

Salamina (Gemeinde)
Salamina
Δήμος Σαλαμίνας (Σαλαμίνα)
Salamina (Gemeinde) (Griechenland)
DEC
Basisdaten
Staat: Griechenland
Verwaltungsregion: Attika
Präfekturbezirk: Piräus
Geographische Koordinaten: 37° 58′ N, 23° 50′ O37.96666666666723.8333333333337Koordinaten: 37° 58′ N, 23° 50′ O
Höhe ü. d. M.: 22 m
(Durchschnitt)
Fläche: 80,992 km²
Einwohner: 28.423 (2001[1])
Bevölkerungsdichte: 350,9 Ew./km²
Gemeindesiegel:
Gemeindesiegel von Salamina}}}
Sitz: Salamina
LAU-1-Code-Nr.: A41300
Gemeindegliederung: 2 Gemeindebezirke
Website: www.salamina.gr
Lage im Präfekturbezirk Piräus
Bild:Dimos Salaminas.png
Salamina, Hafen von Paloukia

Salamina (griechisch Σαλαμίνα (f. sg.)), auch Salamis oder Koulouri genannt, ist eine Gemeinde auf der Insel Salamis, die nahe der attischen Küste liegt und zum Präfekturbezirk Piräus gehört. Die Gemeinde wurde 1997 aus den Gemeinden Salamina und Eandion gebildet und erstreckt sich fast über die ganze Insel, ausgenommen lediglich das kleine Gebiet der Gemeinde Ambelakia.

In der Gemeinde liegt das Hauptquartier der Griechischen Militärflotte.

Inhaltsverzeichnis

Dörfer und Siedlungen

Zur Gemeinde gehören neben dem Gemeindebezirk Salamina (24.817 Einwohner), in dem sich der Sitz der Gemeinde befindet, mit seinen Unterbezirken Alonia, Agios Minas, Agios Dimitrios, Agios Nikolaos, Boskos, Nea Salamina, Tsami und Vourkari:

  • Eandio (Αιάντειο, früher Moulki (Μούλκι), 3.606 Einwohner), ein Dorf im Südwesten, das nach Ajax benannt ist, der nach Homers Ilias „König von Salamis“ war; mit den Kirchen Agios Ioannis aus dem 11. Jahrhundert und Agios Dimitrios aus dem 12. bis 14. Jahrhundert; beim Bau der Kirche des Agios Dimitrios wurden Bauglieder und Inschriften einer frühchristlichen Kirche aus dem 5. Jahrhundert und einer Kirche aus dem 7. bis 11. Jahrhundert wiederverwendet.[2] Aus dem 15. Jahrhundert stammt die kleine freskengeschmückte Kapelle Agios Nikolaos vier Kilometer südöstlich von Eandio.
  • Kaki Vigla, (Κακή Βίγλα, „schlechter Ausblick“), eine kleine (236 Einwohner) Siedlung im Süden der Insel nahe Eandio, mit sauberen Stränden, Pinien und Olivenbäumen.
  • Paloukia (Παλούκια, 1.695 Einwohner) im Nordosten der Insel, mit einem lebendigen Hafen. Hier kommen die Fähren von Perama oder Piräus an. In der Nähe befindet sich eine Basis der griechischen Marine mit Kriegsschiffen und U-Booten.
  • Batsi (Μπάτσι), eine kleine Siedlung mit 212 Einwohnern im Norden am Fuße eines pinienbestandenen Berges.
  • Agios Georgios (Άγιος Γεόργιος), ein erst 1960 gegründetes Dorf.
  • Peristeria (Περιστέρια, 456 Einwohner), ein kleines Dorf im Südwesten 45 Kilometer von Salamina mit einem Jachthafen und sauberen Stränden. In der Nähe befindet sich die Höhle des Euripides, 450 v. Chr., sowie ein steinerner Leuchtturm, erbaut 1901.
  • Psili Ammos (Ψιλή Άμμος, „feiner Sand“, 271 Einwohner) im Nordwesten der Insel. Die Kapelle Agios Grigoris aus dem 12. Jahrhundert ist eine der ältesten Sehenswürdigkeiten der Insel.
  • Steno (Στενό, „Enge“, 985 Einwohner), ein kleiner Ortsteil im Nordwesten, der Bucht von Agios Georgios benachbart und durch einen Pinienhügel vom Kloster Faneromeni getrennt.
  • Vasilika (Βασιλικά, „königlich“, 4.264 Einwohner), ein größeres Dorf im Nordwesten der Insel, mit einem breiten Sandstrand.
  • Xeno (Ξένο, „Fremd“, 786 Einwohner) im Nordwesten.
  • Perani (Περάνι) mit schönen Stränden.

Sehenswürdigkeiten

Kloster Faneromeni

Das Kloster ist im östlichen Teil der Insel nahe der Küste gelegen und von Tausenden von Pinien und Olivenbäumen umgeben. Das Kloster wurde im 17. Jahrhundert vom Heiligen Laurentios (Lampros Kanelos) an der Stelle errichtet, an der eine Ikone der Muttergottes gefunden worden sein soll. Es wurde „Faneromeni“ („die Erschienene“) genannt.

Die Fresken wurden von Markos aus Argos und seinen Schülern im Jahre 1735 vollendet.[2]

Während der Griechischen Revolution 1821 suchten Frauen und Kinder im Kloster Zuflucht. Es diente als Hospital für verletzte Offiziere der griechischen Armee. 1944 wurde das Mönchskloster in ein Nonnenkloster umgewandelt.

Jedes Jahr am 23. August findet ein Fest statt, das meist mehrere Tage dauert, und zu dem Pilger aus aller Welt zur Verehrung der Madonna nach Faneromeni kommen.

Folklore-Museum

Das Museum für Volkskunst und Volkskultur befindet sich seit 2000 im Rathaus von Salamina.

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Zwei von ursprünglich zehn Windmühlen sind teilweise erhalten und überblicken die Gemeinde. Sie wurden im 19. Jahrhundert erbaut, um Weizenmehl zu mahlen.
  • Profitis-Ilias-Kapelle, frühes 20. Jahrhundert, in Salamina.
  • Villa Galeos, 19. Jahrhundert, in Salamis (Agios Minas).
  • Agios-Minas-Kirche, erbaut 1869 in Salamina (Agios Minas).
  • Agios-Dimitrios-Kirche, erbaut 1806, in Salamina.
  • Büste von Georgios Karaiskakis, 1982 in Salamina (Vourkari).

Theater

Im September 1993 wurde das Euripides-Theater bei Salamina am Hügel Patris mit einer Kapazität von 3.000 Sitzplätzen eröffnet. Es dient der Aufführung von Theaterstücken, Konzerten und anderen kulturellen Ereignissen.

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit Anfang 2007 Spyridon Sofras (* 1953).

Städtepartnerschaft

Salamina unterhält eine Städtepartnerschaft mit dem zyprischen Famagusta (griechisch Αμμόχωστος, Ammochostos).

Einzelnachweise

  1. Informationen des griechischen Innenministeriums
  2. a b Peter Haider: Salamis. In: Siegfried Lauffer (Hrsg.): Griechenland. Lexikon der historischen Stätten. Augsburg 1999. 

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