- Salinge
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Die Saling ist im traditionellen Schiffbau eine Holzkonstruktion, die die Hoftaue spreizt, so dass diese in größerem Winkel den oberen Teil des Mastes abstützen. Auf Segelschiffen ist diese eine Plattform auf der man stehen kann, auf Yachten nur eine Aluminiumstange. Bei Großseglern mit mehreren Stengen gibt es auch mehrere Salinge. Diese werden nach den Stengen benannt, die sie abstützen. So heißt die unterste, welche die Marsstenge abstützt, "Marssaling", die nächste, welche die Bramstenge abstützt, "Bramsaling". Im Falle einer eigenen Royalstenge für die Royalsegel heißt sie "Royalsaling".
Weitere Spieren zum Vergrößern des Stützwinkels von Stagen und Pardungen sind Spreizen und Ausleger, stets nach dem Tau benannt, das sie spreizen, wie die Jumpstagspreize (Bild), die bei manchen Großseglern am Klüverbaum seitlich angebrachten Klüvergeien- bzw. Klüverpardunenausleger, die am Bug beidseitig nahe dem Ankerkranbalken angebrachten Klüverbackstagausleger oder der Stampfstock, der unterhalb des Bugsprits den Stampfstag spreizt[1]. Bei Seglern in der Übergangszeit des ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts wurden manchmal vorhandene Blindenrahen unter dem Klüverbaum festgelascht und als Seitenausleger der Klüverstage verwendet.
Quellen
- ↑ Tre Tryckare: Seefahrt : nautisches Lexikon in Bildern. Delius Klasing, Bielefeld 1997, S. 86-89; ISBN 3-86047-174-0
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