Salome von Altenau

Salome von Altenau
Salome Alt

Salome Alt, ab 1600 Alt von Altenau (* 21. September 1568 in Salzburg; Österreich; † 27. Juni 1633 in Wels, Österreich) war die Lebensgefährtin und Geliebte des Fürsterzbischofs von Salzburg Wolf Dietrich von Raitenau.

Leben

Die Kaufmannstochter Salome Alt war über 22 Jahre lang die Geliebte von Wolf Dietrich, dem sie 15 Kinder gebar (einige Quellen sprechen von 16 Kindern). Die schöne Salome stammte aus einer hochangesehenen Salzburger Familie und lernte den gutaussehenden jungen Kanonikus Wolf Dietrich von Raitenau bei einer Hochzeitsfeier kennen. Bald nach seiner Wahl zum Fürsterzbischof versuchte er von Rom eine Dispens zu erlangen, durch die es ihm auch als Kirchenmann möglich gewesen wäre, verheiratet zu sein. Trotz der Vermittlungsversuche seines Onkels, einem Kardinal, welcher beste Verbindungen hatte, erhielt er keine positive Entscheidung diesbezüglich.

1600 erhob Wolf Dietrich sie in den Adelsstand, seither nannte sie sich Salome von Altenau. Die nicht an Politik und Macht Interessierte war mit ihrer ausgeglichenen Art beruhigend für den überstrapazierten und unbeherrschten Mann. Mit ihren Kindern bildete sie den Ruhepol in seinem hektischen Leben. 1606 errichtete Wolf Dietrich für sie das Schloss Altenau, das heutige Schloss Mirabell. 1610 schenkte er ihr Schloss Seehaus im Rupertiwinkel. Ständig war Raitenau in Auseinandersetzungen mit dem Bayernherzog Wilhelm V. verwickelt und kriegerische Auseinandersetzungen um den Salzhandel folgten, sodass er besorgt seine Familie nach Radstadt bringen ließ. Er selber versuchte nach Kärnten zu entkommen, wo er allerdings von bayerischen Häschern gefangen und auf die Festung Hohenwerfen verbracht wurde. Salome, die später mit den Kindern nach Wels zog, wartete vergeblich auf ihren Herrn. Sie starb verhärmt und ohne Enkel im Jahr 1633.

Ein Bild von Camillo Procaccini (* 1546 in Bologna), das die Grablegung Christi darstellt, zeigt Salome Alt im Vordergrund als Maria Magdalena. Wolf Dietrich stiftete dieses Werk dem Kloster Langnau, wo sich das Grab seiner Familie befand, von wo aus es dann ins benachbarte Hiltensweiler (heute zu Tettnang, Baden-Württemberg) kam und nun den dortigen barocken Hochaltar schmückt.

Literatur

  • Eva Stahl: Wolf Dietrich von Salzburg, Weltmann auf dem Bischofsthron. Amalthea, Wien und München 1987, ISBN 3-85002-230-7
  • Sigrid-Maria GrößingUm Krone und Liebe, Amalthea, Wien

Weblinks


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