Salzburger S-Bahn

Salzburger S-Bahn
S-Bahn Salzburg
S-Bahn Salzburg


Liniennetzplan

Staat Österreich, Deutschland
Verkehrsverbund
Tarifverbund
SVV
Linien 4
Streckenlänge ca. 93 km
Stationen 51
Fernbahnhöfe 2
Tunnelbahnhöfe
kleinste Taktfolge 15 min
Passagiere
Bewohner im Einzugsbereich 300.000
Mitarbeiter
Fahrzeuge ÖBB 4023, ÖBB 4024, SLB SGP-Triebwagen
Betreiber ÖBB, SLB
Stromsystem {{{StromACO}}} ~
Oberleitung
Stromsystem {{{StromDCO}}} =
Oberleitung
Stromsystem {{{StromACS}}} ~
Stromschiene
Stromsystem {{{StromDCS}}} =
Stromschiene
Stromsystem ÖBB: 15 kV / 16,7 Hz ~
SLB: 1000 V =
Oberleitung

Die S-Bahn Salzburg ist ein großes Nahverkehrsprojekt im Großraum Salzburg, der Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein. Ihr S-Bahn-Netz ist seit 2004 teilweise in Betrieb und soll bis 2010 den vorläufigen Endausbau erreicht haben.

Inhaltsverzeichnis

Die Strecken

Das Streckennetz umfasst vier Linien, die von zwei Betreibern bedient werden: Salzburger Lokalbahn (SLB) und Österreichische Bundesbahnen (ÖBB).

 S1  Salzburg Hauptbahnhof (Tiefgeschoss)–BürmoosLamprechtshausen SLB
 S11  Salzburg Hauptbahnhof (Tiefgeschoss)–BürmoosTrimmelkam SLB
 S2  Salzburg HauptbahnhofStraßwalchen ÖBB
 S3  BerchtesgadenFreilassingSalzburg HauptbahnhofGolling-Abtenau ÖBB
Der unterirdische Salzburger Lokalbahnhof

Derzeit endet die  S2  am Salzburger Hauptbahnhof, da der Westast (Salzburg–Freilassing) noch nicht vollständig für den S-Bahnbetrieb ausgebaut ist – um die für den 15-Minuten-Takt nötige Kapazität zu gewährleisten, muss die Strecke erst dreigleisig ausgebaut werden. Mit den Bauarbeiten wurde im Frühjahr 2005 begonnen. Die Eisenbahnbrücke über die Salzach wurde neu gebaut. Mit dem Bau der ersten Haltestelle des Westastes (Salzburg Taxham) wurde ebenfalls im Frühjahr 2005 begonnen, diese Station wurde im Juni 2006 in Betrieb genommen und erschließt mit dem Europark das größte Einkaufszentrum Westösterreichs ebenso wie das Privatgymnasium der Herz-Jesu-Missionare, das EM-Stadion Salzburg und eine große Anzahl von Haushalten. Vorerst verkehrt die  S3  im Stundentakt auf diesem Streckenabschnitt.

Im Herbst 2005 wurde auch mit dem Bau der Stationen Salzburg Mülln und Salzburg Aiglhof begonnen, wodurch der dichtest besiedelte Stadtteil Salzburgs einen attraktiven Anschluss erhält. Auch die Salzburger Medizinische Universität (PMU) und das LKH Salzburg werden damit an das neue Nahverkehrssystem angeschlossen, ebenso das weithin bekannte Salzburger Bräustübl Mülln.

Taktfahrplan

Die Züge verkehren auf den Linien S1, S2 und S3 im 30-Minuten-Grundtakt. Die Linie S11, eine periphere Abzweigung der Linie S1, wird im Stundentakt befahren.

Der Fahrplan der S1 ist nicht wie die anderen am Salzburger Hauptbahnhof verkehrenden Bahnlinien auf die in Mitteleuropa übliche Symmetriezeit abgestimmt. Insbesondere von S2/S3 zur S1 treten dadurch Umsteigezeiten bis 20 Minuten auf, in der Gegenrichtung noch um 13 Minuten länger. Dies widerspricht dem Grundgedanken eines integralen Taktfahrplans.

Zwischen den Stationen Salzburg Hbf und Freilassing werden nach Fertigstellung der Bauarbeiten die Züge der Linie S2 und S3 so aufeinander abgestimmt, dass ein 15-Minuten-Takt entsteht.

An den Endpunkten der S-Bahnlinien S2 und S3 werden derzeit einige Züge als Regionalzüge weitergeführt.

Fahrzeuge

Garnitur der Reihe 4023 auf der S3 in Salzburg Sam

Die von den ÖBB betriebenen Linien S2 und S3 werden mit 11 dreiteiligen Elektrotriebwagen vom Typ Talent (ÖBB Reihe 4023) und 10 vierteiligen Triebwagen der Reihe 4024 betrieben.

Die von den SLB betriebenen Linien S1 und S11 werden mit 18 zweiteiligen Gleichstromtriebwagen der SGP bzw. deren Nachfolger betrieben.

Tarife

Die gesamte S-Bahn Salzburg ist in das Tarifsystem des Salzburger Verkehrsverbund (SVV) integriert. Im Stadtgebiet von Salzburg kann die S-Bahn mit einer normalen Tageskarte oder einem Einzelfahrschein (wie der Stadtbus) benützt werden.

Zukünftige Entwicklung

S-Bahn im Bau

Derzeit wird an der Fertigstellung des Westastes gearbeitet. Die beiden innerstädtischen Stationen "Salzburg Mülln" und "Salzburg Aiglhof" werden im Dezember 2009 in Betrieb gehen und eine weitere Verflechtung der S-Bahn mit dem innerstädtischen ÖPNV bringen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Abschnitt vom Hauptbahnhof bis Taxham dreigleisig ausgebaut und die Taktverdichtung am Westabschnitt sollte die S-Bahn auch als innerstädtisches Verkehrsmittel stärken.

Im Jahr 2013 wird mit "Salzburg Liefering" eine weitere innerstädtische Haltestelle dazukommen und der Westast bis Freilassing dreigleisig befahrbar sein.

Nach bereits abgeschlossener Bauverhandlung steht ab 2009 der Totalumbau des Hauptbahnhofes Salzburg bevor. Mit der Schaffung von zusätzlichen Durchgangsgleisen für den übergeordneten Fernverkehr sowie einem eigenen S-Bahn-Bahnsteig soll der Bahnhof in seiner Funktionalität deutlich verbessert werden. Zudem wird er mehr Übersichtlichkeit und verbesserten Serviceeinrichtungen bieten.

Am Ostast soll mit der Haltestelle "Seekirchen Süd" eine bessere Anbindung des Stadtzentrums von Seekirchen erreicht werden. Außerdem sollen die Bahnhöfe "Hallwang Elixhausen" und "Neumarkt Köstendorf" modernisiert und zu Nahverkehrsknoten ausgebaut werden.

Neben diesen beschlossenen Maßnahmen existieren zahlreiche Planungen und Ideen zum Ausbau der S-Bahn im Ballungsraum Salzburg: Schon seit Jahren wird ein Innenstadttunnel von der bestehenden unterirdischen Endstation der S1 am Hauptbahnhof bis in den Süden der Landeshauptstadt diskutiert. Mit den dabei zu erreichenden Stationen "Mirabellplatz", "Staatsbrücke", "Residenzplatz" und "Nonntal" wäre die Innenstadt Salzburgs erschlossen und viele Verkehrsprobleme gelöst. Die Bahn würde in der Alpenstraße wieder auftauchen und entlang dieser mit den Stationen "Akademiestraße", "Josefiau", "Alpensiedlung" und "Hellbrunnerbrücke" die Universität, zahlreiche Schulen und dichtbesiedelte Wohngegenden und Gewerbegebiete erschließen. Politisch herrscht derzeit ein überparteilicher Konsens zwischen der Stadt und dem Bundesland über die Notwendigkeit dieser Maßnahme. Lediglich die Finanzierung des über 350 Mio. Euro teuren Projekts ist noch ungeklärt.

Weiters existiert die Idee an die oben beschriebene Strecke bis zur "Hellbrunner Brücke" anzuknüpfen und im Rahmen einer Wiedererrichtung der Südlokalbahn bis Berchtesgaden die südlichen Vororte Grödig, Anif und Niederalm zu erschließen, die infrastrukturell längst mit der Stadt verwachsen, jedoch verkehrsmäßig unterversorgt sind.

Außerdem soll die Linie S11 von Trimmelkam bis nach Ostermiething verlängert werden; eine Weiterführung bis ins bayerische Burghausen wird es aber vorerst nicht geben. Über eine Weiterführung der S2 bis Traunstein wird ebenso nachgedacht.

Als großes Potenzial wird auch die Einbindung der Stieglbahn mit einer Erschließung des Flughafens Salzburgs gesehen. Die Strecke würde dabei nach der Station Salzburg Aiglhof vom Westast abzweigen und auf größtenteils bestehenden Gleisen durch Maxglan zum zweitgrößten Flughafen Österreichs geführt werden.

In letzter Zeit taucht auch das Projekt einer Wiedererrichtung der Ischlerbahn auf, welche im einen komplett neuen S-Bahnast ab Hauptbahnhof darstellen würde.

Weblinks


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