- BG/BORG Graz Liebenau
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BG/BORG HIB Graz Liebenau Schulform Höhere Internatsschule des Bundes Gründung 1854 (k.u.k. Kadettenausbildungsanstalt) Ort Graz Liebenau Bundesland Steiermark Staat Österreich Koordinaten 47° 2′ 15,3″ N, 15° 27′ 26,8″ O47.03758333333315.457444444444Koordinaten: 47° 2′ 15,3″ N, 15° 27′ 26,8″ O Träger Bund Leitung Mag. Josef Müller Website www.hib-liebenau.at Das BG/BORG HIB Graz Liebenau ist ein Gymnasium mit Schwerpunkt Fremdsprachen und Oberstufenrealgymnasium unter besonderer Berücksichtigung der sportlichen Ausbildung (Sportgymnasium Graz, GAK-Akademie), mit angeschlossenem Internat (HIB Liebenau, Höhere Internatsschule des Bundes). Es befindet sich in Liebenau, dem 7. Bezirk von Graz.
Inhaltsverzeichnis
Schloss Liebenau
Das ehemalige Schloss Liebenau wurde erstmals 1164 urkundlich erwähnt und in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts trug es die Bezeichnung „Vatersdorf“. Das alte Schloss wurde schließlich 1852 abgerissen und in den beiden Folgejahren nach den Plänen des Architekten Carl Ohmeyer neu errichtet. Vom alten Bau blieb lediglich die Toranlage erhalten.
Geschichte
Unter der Regentschaft Kaiser Franz Joseph des I. wurde 1854 auf dem Gelände des Schlosses Liebenau eine k.u.k. Kadettenausbildungsanstalt eingerichtet.[1]
1919 wurde die Institution vom Schulreformer Otto Glöckel zur Bundeserziehungsanstalt (BEA) umgestaltet. Diese Internatsschulen, derer es in Österreich nur eine Handvoll gab, ermöglichten begabten Schülern unabhängig von finanziellen Verhältnissen der Eltern oder von vor Ort bestehenden Möglichkeiten den Besuch eines erstklassigen Gymnasiums und Internates.[2]
Nach einer Unterbrechung (1935-1938 Mililtärmittelschule, April-August 1938 Wehrmachtsoberschule, Oktober 1938 bis 1940 Oberschule des Hauses Liebenau des großen Militärwaisenhauses Potsdam), wurde die Schule 1947 wieder als BEA weitergeführt, bis die Bundeserziehungsanstalten Ende der 1970er Jahre in HIB (Höhere Internatsschulen des Bundes) umbenannt wurden.[3]
Das Gymnasium ist seit der Nachkriegszeit für die sportlichen Leistungen seiner Schüler (seit 1970 auch Schülerinnen) sowie einen ausgezeichneten Chor bekannt. Bis in die späten 1960er Jahre hinein verfügte die Schule über eines von nur zwei Grazer Hallenbädern.[4]
Infrastruktur und Bildungsangebot
Die Schule umfasst derzeit einen Sprachenzweig (5.-12. Schulstufe) und einen Sport- und Ballsportzweig (9.-12. Schulstufe).
- Sprachenzweig
- Der Sprachenzweig wird als Gymnasium mit vier obligatorischen Fremdsprachen geführt
- Sportzweig
- Die GAK Sparkassen Akademie, die bereits einige Karrieren im Profifußball in die Wege leitete, hat ihren Sitz im BG/BORG Liebenau. Weiters bestehen eine Handball- und eine Volleyballakademie.
- Campus
- Darüber hinaus ist die HIB Liebenau mit ihrem rund 11 Hektar großen Campus eine der flächenmäßig größten Schulen Österreichs. Auf dem Gelände bestehen ein historisches und ein in den 1970ern angebautes Schulgebäude, zwei Internatsgebäude,[5] Nebengebäuden,[6] ein Turnsaaltrakt und mehrere Sportplätze.
- Chor
- Der Schulchor (derzeit unter der Leitung von Mag. Maria Fürntratt) zählt rund 120 Sänger zwischen sechs und zwanzig Jahren zu seinen Mitgliedern und tritt auch außerhalb Österreichs erfolgreich auf.
Weblinks
Commons: Schloss Liebenau und BG/BORG HIB Graz Liebenau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- www.hib-liebenau.at – Homepage des Gymnasiums
- Interview mit Dr. Koschatzky
- Erinnerungen an die Schulzeit in den 1950er- und 1960er Jahren:
Horst Bergmann (deutsch)
Peter Panholzer (englisch)
Anmerkungen
- ↑ Die Bezeichnung Kadettenschule war noch bis in die späten 1960er Jahre hinein die in Graz geläufigere.
- ↑ Siehe dazu Bundeserziehungsanstalt.
- ↑ Die ursprüngliche Bezeichnung verwechselten Unkundige zu dieser Zeit nicht selten mit „Erziehungsanstalt für Schwererziehbare“.
- ↑ Siehe beispielsweise hier.
- ↑ Etwa 1955 wurden drei baugleiche Internatsgebäude errichtet, die bis in die späten Siebzigerjahre hinein auch voll ausgelastet waren. Als die Anzahl der InternatschülerInnen in den späten Achtzigern zusehends sank, aber die Anzahl der SchülerInnen stieg, wurde das der alten Schule gegenüber liegende IG_1 für Unterrichtszwecke umgewidmet.
- ↑ Seinerzeit (bis ~1970) Speisesaal samt Bühne, darüber die Direktion; weiters eine Krankenabteilung und ein noch aus der Kaiserzeit stammender Trakt, in dem der Direktor und etliche Lehrer wohnten.
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