- Sarayacu
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-1.7333333333333-77.483333333333Koordinaten: 1° 44′ S, 77° 29′ W
Sarayacu (Kichwa Sarayaku) ist eine Kichwa-Ortschaft am Bobonaza-Fluss im ecuadorianischen Teil Amazoniens und hat ungefähr 1000 kichwasprachige Einwohner.
Der Ortsname, der auch Name eines Flusses der Gegend ist, bedeutet auf Kichwa Mais-Wasser oder Mais-Fluss.
Inhaltsverzeichnis
Politische Zugehörigkeit
Administrativ gehört Sarayaku als Kirchspiel zum Kanton Pastaza der Provinz Pastaza. Das gesamte Kirchspiel Sarayacu hatte bei der Volkszählung 2001 2.195 Einwohner. Nach 1912 war Sarayacu einige Jahre Hauptort dieses Kantons, bevor diese Aufgabe an Puyo überging.
Die Gemeinde ist Mitglied der „Organisation indigener Völker von Pastaza“ (Organización de Pueblos Indígenas de Pastaza / OPIP, Kichwa: Pastaza Runakuna Tantanakuy).
Wirtschaft
Traditionell lebt die Gemeinde vom Fischfang, Wanderfeldbau und Pflanzensammeln im Regenwald. Inzwischen spielt der Ökotourismus eine zunehmende Rolle.
Bildung
Für Sarayaku ist sein mehrsprachiges und interkulturelles Schulwesen eine wichtige Komponente seiner Entwicklungsstrategie. Es gibt sechs Primarschulen und eine Sekundarschule. Darüber hinaus gibt es in der Gemeinde ein Universitätsprogramm (yachay, "Wissen") in Zusammenarbeit mit den Universitäten von Cuenca (Ecuador) und Lleida (Spanien).
Widerstand gegen Erdölförderung
Bekannt wurde die Gemeinde durch ihren bis heute anhaltenden Widerstand gegen die von der ecuadorianischen Regierung beschlossene Erschließung des ihr gehörenden Regenwaldes für die Erdölförderung durch den argentinischen Erdölkonzern CGC, was mit Enteignung ihres Landes und Umweltzerstörung verbunden wäre.[1] Die Einwohner verfügen über eine Satellitenschüssel und nutzen mit ihrer eigenen Website das Internet für ihren Kampf. Eine Solaranlage sorgt mitten im Regenwald für Strom, der für den Betrieb eines Internetcafes benötigt wird. Finanziert wurde die moderne Technik unter anderem durch Spenden und den Verkauf eines Filmes von Eriberto Gualinga. Er dokumentierte den Widerstand seines Dorfes auf DVD.[2]
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Marlon Santi, seit 2009 Vorsitzender des Indigenenverbandes CONAIE.
Einzelnachweise
- ↑ Sarayacu – ein Quichua-Ort im ecuadorianischen Regenwald im Widerstand gegen die Ölförderung
- ↑ Internet im Regenwald
Siehe auch
- Yasuní-ITT-Initiative
- Yasuní-Nationalpark
- Yasuní – two seconds of life (Dokumentarfilm)
Weblinks
- http://www.sarayaku.com/ (offizielle Website: Englisch, Spanisch, Kichwa)
Kategorie:- Ort in Ecuador
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