- Cuenca (Ecuador)
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-2.8991666666667-79.0152777777782550Koordinaten: 2° 54′ S, 79° 1′ W
Cuenca Cuenca auf der Karte von Ecuador
Basisdaten Staat Ecuador Provinz Azuay Stadtgründung 12. April 1557 Einwohner 331.000 (Homepage Stadt Cuenca 6.Okt.2009) – im Ballungsraum 420.000 Stadtinsignien Detaildaten Fläche 120 km² Bevölkerungsdichte 2.308 Ew./km² Höhe 2.550 m Stadtgliederung 15 Parroquias Gewässer Tomebamba, Machangara, Yanuncay, Tarqui Zeitzone UTC-5 Stadtvorsitz Victor Paúl Granda López[1] Website Cuenca (von span. cuenca - „Becken“) ist mit rund 277.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Ecuadors und Hauptstadt der Provinz Azuay. Sie liegt südlich von Quito, ihrem Namen entsprechend in einem andinen Hochlandbecken in 2450 bis 2600 m Höhe. Der Tomebamba durchfließt die Stadt, die kleineren Flüsse Machangara, Yanuncay und Tarqui passieren ihren Nord- bzw. Südrand.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Cuenca wurde am 12. April 1557 durch den Gouverneur und Generalkapitän von Quito Gil Ramírez Dávalos als Santa Ana de los Cuatro Ríos de Cuenca gegründet. Den Auftrag dazu hatte er vom 3. Vizekönig von Peru, Andrés Hurtado de Mendoza, erhalten, der vor seinem Amtsantritt 1555 Gouverneur des spanischen Cuenca gewesen war.
Etwa 50 Jahre zuvor hatte hier in blutigen Kämpfen der Inka Túpac Yupanqui die Kañari-Indianer unterworfen. An der Stelle der Kañari-Siedlung Guapondelig wurde nun Tumipampa (Tomebamba) als religiöses und kulturelles Zentrum am Hauptweg von Cusco nach Quito errichtet. Als 1547 die ersten spanischen Chronisten Tumipampa erreichten, lag die Stadt in Trümmern. Schuld daran war vermutlich der Inka-Erbfolgekrieg zwischen Huáscar und Atahualpa, bei dem sich die Kañari-Indianer auf die Seite des unterlegenen Huáscar gestellt hatten, worauf eine Strafexpedition des siegreichen Atahualpa folgte. Der deutsche Archäologe Dr. Max Uhle entdeckte 1925 Grundmauern des Inka-Palastes Pumapunku (Pumapungo) und des Wiraqucha-Tempels. Auf den Grundmauern des Palastes befindet sich heute ein Museum der ecuadorianischen Zentralbank.
Am 3. November 1820 wurde Cuenca durch Simón Bolívar für unabhängig erklärt. Vierzig Jahre später kamen rund 2000 französische Jesuiten nach Cuenca, die sich auf friedliche Weise niederließen.
Am 11. Juli 1983 stürzte nach einer Explosion ein Passagierflugzeug vom Typ Boeing 737 nahe der Stadt ab. Dabei kamen 119 Insassen ums Leben.
Kultur
Am wichtigsten Platz der Stadt, der Plaza Abdón Calderón, befinden sich die 1557 begonnene alte Kathedrale (La Catedral Vieja) mit der ältesten Orgel Ecuadors und die 1885 begonnene, aber wegen diverser Erdbeben nicht endgültig fertiggestellte neue Kathedrale (La Nueva Catedral), die bis zu 10 000 Gläubigen Platz bietet, sowie Behörden der Provinz- und Stadtverwaltung in repräsentativen Gebäuden des „republikanischen Stils“ des 19. Jahrhunderts. Die Altstadt wurde 1999 auf die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. Cuenca gilt als das „Athen Ecuadors“. In der Calle Larga befindet sich das Panamahut-Museum, in dem alte Arbeitsgänge der traditionellen Strohhuterstellung vorgeführt werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaftlich ist Cuenca ein bedeutendes nationales Zentrum der Keramikindustrie, der Hut- und Korbflechterei (Panama-Hüte), der Lederverarbeitung und der Schmuckherstellung in Gold und Silber. Aus Cuenca und Umgebung stammen überproportional viele der ecuadorianischen Arbeitsemigranten in den USA und Europa.
In der Stadt befindet sich der nach Mariscal Lamar benannte Flughafen Cuenca, der Cuenca mit Guayaquil und Quito verbindet. Er wird von den 4 wichtigsten Fluggesellschaften des Landes bedient.
Sport
Cuenca richtete 2007 die Dreiband-Weltmeisterschaft aus.
Der bekannteste Sportverein der Stadt ist Deportivo Cuenca. 2004 war der Verein ecuadorianischer Meister in der Serie A.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jefferson Pérez, ecuadorianischer Leichtathlet und Olympiasieger. Der einzige Olympiasieger Ecuadors überhaupt, der Geher Jefferson Pérez, lebt und trainiert in Cuenca. Er gewann am 26. Juli 1996 in Atlanta die Goldmedaille im 20-km-Gehen und wurde 1999 in Sevilla Vize- und 2003 in Paris Weltmeister in derselben Disziplin. Im Anschluss an die Olympischen Spiele von Atlanta hatte der umjubelte Nationalheld die 459 km von Quito nach Cuenca zu Fuß zurückgelegt.
- Abdón Calderón, Held im Unabhängigkeitskampf Ecuadors gegen Spanien
Weblinks
Commons: Cuenca (Ecuador) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Offizielle Homepage der Stadtverwaltung (spanisch)
- Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch
- cuencanos.com - Seite mit Informationen und Foren von und für Cuencaner in aller Welt (spanisch)
- inoffizielle Informationsseite über Cuenca
Einzelnachweise
- ↑ Stadt Cuenca: Victor Paúl Granda López (abgerufen am 11. Mai 2011)
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