- Sassicaia
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Berühmt wurde der Name eines Feldes in der Nähe des Ortes Bolgheri (Ortsteil von Castagneto Carducci) an der toskanischen Mittelmeerküste (Maremma Livornese genannt) in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts für einen Rotwein, der Italiens Weinbau revolutionierte.
Als während des Zweiten Weltkriegs in Italien französische Rotweine rar wurden, pflanzte Marchese Mario Incisa della Rocchetta im Jahr 1944 in Bolgheri, rund zehn Kilometer von der Küste entfernt, auf einem steinigen Hang unterhalb der Burg Castiglioncello Wein der französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc an. Der Wein erhielt den Namen einer Lage, die nach den vielen Steinen (ital.: sassi) im Boden „Sassicaia“ hieß.
Der Wein war zunächst ausschließlich für den privaten Gebrauch bestimmt. Erst auf Drängen seines Sohnes Nicolò und seines Neffen Marchese Piero Antinori hin ließ sich Mario überzeugen und so kamen Anfang der siebziger Jahre mit dem Jahrgang 1968 die ersten Flaschen in den Handel. Der langsame Siegeszug des für Italien damals untypischen Rotweins hatte begonnen. Lange Jahre durfte er nur als Vino da Tavola (Tafelwein) eingestuft werden, weil die Rebsorten in Italien nicht erlaubt waren. Seines Erfolges wegen fand er bald jedoch zahlreiche Nachahmer und wird daher neben Marchese Piero Antinori mit seinem Tignanello als Vater des Supertoskaner bezeichnet.
Erst 1994 wurde in der DOC Bolgheri auch ein Rosso zugelassen, wozu dieser Wein maßgeblich beitrug. Der Sassicaia hat sogar innerhalb dieser DOC den eigenen Subbereich Bolghieri Sassicaia und ist damit der einzige Wein Italiens mit einem eigenen DOC. Seit den 80er Jahren wird das Weingut von Marchese Nicolò Incisa della Rocchetta geführt.
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