- Satapathabrahmana
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Das Shatapatha-Brahmana (Sanskrit, शतपथ ब्राह्मण śatapatha brāhmaṇa, das "Brahmana der hundert Pfade") gehört zu den altindischen Brahmana-Texten des Veda, der heiligen Schriften des Hinduismus. Es ist einer der Prosa-Texte, der die mit dem weißen Vajurveda (Shukla Yajurveda) verbundenen vedischen Rituale beschreibt.
Inhaltsverzeichnis
Rezensionen
Das Shatapatha-Brahmana ist in zwei Rezensionen überliefert: Madhyandina des Vajasaneyi Madhyandina-Shakha und Kanva des Kanva-Shakha, ersteres mit den eponymen 100 Brahmanas in 14 Büchern, und letzteres mit 104 Brahmanas in 17 Büchern. Linguistisch gehört es zur Brahmana-Periode des vedischen Sanskrit, das in die erste Hälfte des 1. Jahrtausend v. Chr. datiert wird.
Von Interesse sind die darin eingebetteten mythologischen Abschnitte mit Mythen von der Schöpfung und der Sintflut von Manu. Der Text beschreibt detailliert die Vorbereitung des Altars, der Zeremonialobjekte, Ritualrezitationen und das Soma-Trankopfer, zusammen mit den symbolischen Attributen eines jedes Aspektes der Rituale.
Auch die Jenseits-Wanderung des heiligen Sehers Bhrigu, ein Sohn des Gottes Varuna, ist darin enthalten.[1]
Die 14 Bücher der Madhyandina-Rezension können in zwei große Hauptteile eingeteilt werden. Die ersten neun Bücher haben genaue Textkommentare, oft Zeile für Zeile, von den ersten 18 Büchern der entsprechenden Samhita des Yajurveda. Die folgenden 5 Bücher behandeln ergänzendes und rituell neueres Material, außerdem enthalten sie die berühmte Brihadaranyaka-Upanishad, die fast das ganze letzte Buch 14 umfasst.
Das Shatapatha-Brahmana wurde von Julius Eggeling im späten 19. Jahrhundert ins Englische übersetzt. Die fünf Bände sind in der Buchreihe Sacred Books of the East enthalten.
Zitat
"Es gibt zwei Arten von Göttern: erstens die Götter, und dann die Brahmanen, welche die Veden gelernt haben und sie rezitieren; diese sind menschliche Götter".[2]
Ausgaben und Übersetzungen
J. Eggeling: Satapatha Brahmana, in: Sacred Books of the East, Bde 12, 26, 41, 43, 44 (Nachdruck), Oxford 1882-1900. (Online)
Literatur
- Moritz Winternitz: Geschichte der Indischen Literatur, Leipzig, 1905 - 1922, Bde. I - III.
- W.P Lehmann und H. Ratanajoti: "Typological syntactical Characteristics of the Śatapathabrāhmaṇa", Journal of Indo-European Studies 3:147-160.
- Paul Émile Dumont: L'Aśvamedha : Description du sacrifice solennel du cheval dans le culte védique d'après les textes du Yajusveda blanc Vājasaneyisaṃhitā, Śathapatha brāhmaṇa, Kātayāyanaśrautasūtra. Paris: Paul Geuthner, 1927 (Société belge d'études orientales)
- W. Ruben, Beginn der Philosophie in Indien (Texte der indischen Philosophie 1), 3. Aufl. Berlin 1961
Weblinks
- GRETIL etext
- Englische Eggeling-Übersetzung des Satapatha Brahmana (SBE 12, 26, 41, 43 und 44)
- Die klassische indische Philosophie
Fußnoten
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