Satzbauplan

Satzbauplan

Satzbauplan (Satzmodell, Satzschema) ist ein Begriff für die grammatischen Strukturen von Sätzen. In Fällen wie "Der Postbote bringt ein Päckchen" und "Das Mädchen holt seine Puppe" kann man sagen, dass diese Sätze die gleiche Struktur und damit den gleichen Satzbauplan aufweisen, den man mit "Subjekt - Prädikat - direktes Objekt" beschreiben kann. Der Begriff stammt ursprünglich aus der inhaltbezogenen Grammatik, die mit solchen Satzmustern bestimmte Grundbedeutungen von Sätzen verband. Die beiden genannten Sätze wären bei Brinkmann (1962) Beispiele für Handlungssätze.[1] Die Grundidee dabei ist, dass für Sätze nur eine recht begrenzte Menge von Mustern zur Verfügung steht. In neueren Grammatiken ist Satzbauplan der Versuch, auf der Basis der Valenzstrukturen die syntaktischen Grundstrukturen einer Sprache zu klassifizieren.

Siehe auch: Satz (Grammatik) und Sprachwissenschaft

Literatur

  • Duden. Die Grammatik. 7., völlig neu erarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag: Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005. ISBN 3-411-04047-5
  • Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage. Metzler, Stuttgart/Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7

Einzelnachweise

  1. Henning Brinkmann: Die deutsche Sprache. Gestalt und Leistung. Schwann, Düsseldorf 1962, S. 542ff.

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Satzbauplan – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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