Satzung der Vereinten Nationen

Satzung der Vereinten Nationen

Die Charta der Vereinten Nationen ist die „Verfassung“ der Vereinten Nationen (UN). Sie wurde am 26. Juni 1945 durch die 51 Gründungsmitglieder in San Francisco unterzeichnet (Polen unterzeichnete später und wurde dadurch 51. Gründungsmitglied) und trat am 24. Oktober 1945 in Kraft, nachdem sie von den damals fünf ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrates (Frankreich, Sowjetunion (1991 Rechtsnachfolge durch Russische Föderation), China (von 1945 bis 1971 repräsentiert durch die Republik China, seit 1971 repräsentiert durch die Volksrepublik China), Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika) sowie der Mehrheit der anderen Unterzeichner ratifiziert worden war.

Basisdaten
Kurztitel: UN-Charta
(im deutschen Amtsgebrauch VN-Charta)
Voller Titel: Charta der Vereinten Nationen
Typ: Völkerrechtlicher Vertrag
Rechtsmaterie: Völkerrecht
Gültigkeitsbereich: Vertragsstaaten
Vertragsstaaten: 192
Abkürzung: UN-Ch.
UNTS: Bd. XV (1945), S. 143
Unterzeichnung: 26. Juni 1945
Inkrafttreten: 24. Oktober 1945
Beitritt Deutschland: 6. Juni 1973 (BGBl. II (1973, S. 430)
Beitritt Österreich: 14. Dezember 1955
Beitritt Schweiz: 10. September 2002 (BGBl. II 2003, S. 208)
Aktuelle Fassung: 28. August 1980 (BGBl. II 1980, S. 1252)

Die Charta als völkerrechtlicher Vertrag bindet alle Mitglieder aufgrund der entsprechenden Bestimmungen des Völkerrechts. Änderungen der Charta erfordern eine 2/3-Mehrheit, darunter die Zustimmung aller fünf ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt der UN-Charta

  1. Kapitel: Ziele und Grundsätze der Vereinten Nationen (Art. 1, 2)
  2. Kapitel: Mitgliedschaft (Art. 3–6)
  3. Kapitel: Organe (Art. 7, 8)
  4. Kapitel: Die Generalversammlung (Art. 9–22)
  5. Kapitel: Der Sicherheitsrat (Art. 23–32)
  6. Kapitel: Die friedliche Beilegung von Streitigkeiten (Art. 33–38)
  7. Kapitel: Maßnahmen bei Bedrohung oder Bruch des Friedens und bei Angriffshandlungen (Art. 39–51)
  8. Kapitel: Regionale Abmachungen (Art. 52–54)
  9. Kapitel: Internationale Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet (Art. 55–60)
  10. Kapitel: Der Wirtschafts- und Sozialrat (Art. 61–72)
  11. Kapitel: Erklärung über Hoheitsgebiete ohne Selbstregierung (Art. 73, 74)
  12. Kapitel: Das internationale Treuhandsystem (Art. 75–85)
  13. Kapitel: Der Treuhandrat (Art. 86–91)
  14. Kapitel: Der Internationale Gerichtshof (Art. 92–96)
  15. Kapitel: Das Sekretariat (Art. 97–101)
  16. Kapitel: Verschiedenes (Art. 102–105)
  17. Kapitel: Übergangsbestimmungen betreffend die Sicherheit (Art. 106, 107)
  18. Kapitel: Änderungen (Art. 108, 109)
  19. Kapitel: Ratifizierung und Unterzeichnung (Art. 110, 111)

Siehe auch

Literatur

  • Bruno Simma et al. (Hrsg.): The Charter of the United Nations: A Commentary. 2 Bände. 2. Auflage. München: C.H.Beck ; New York: Oxford University Press, 2002. ISBN 3-406-49900-7.
  • Nico J. Schrijver: The Future of the Charter of the United Nations. In: Max Planck Yearbook of United Nations Law 10 (2006) S. 1–34.

Weblinks

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