- Saumtier
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Als Saumtiere oder Saumer (im Österreichischen: Samer)[1] (Saum von mittellateinisch salma, sauma = Traglast) werden Tragtiere bezeichnet, die im Gebirge auf Saumpfaden eingesetzt werden.
Als besonders geeignet haben sich Esel, Maultier und Maulesel erwiesen, die als sehr trittsicher gelten. Diese Eigenschaft ist für den Einsatz in den Alpen sehr wichtig. Daneben sind auch Genügsamkeit, Ausdauer, große Tragfähigkeit und feste Hufe wichtige Voraussetzungen. Es werden auch Pferde und Ochsen eingesetzt, in diesem Fall wird regional auch von Saumrossen bzw. Saumochsen gesprochen.
Personen, die solche Lasttiere hielten, vermieteten oder führten, wurden früher als Säumer (oder ebenfalls als Saumer) bezeichnet, im Österreichischen als Samer[2][3][4]
Einzelnachweise
- ↑ Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Teil IV: S und T. Braunschweig 1810, S. 47.
- ↑ Johann Georg Krünitz, Hrsg.: Ökonomisch-technologische Encyclopädie, oder allgemeines System der Staats-, Stadt-, Haus- und Landwirthschaft, und der Kunstgeschichte in alphabetischer Reihenfolge. 137. Teil, Berlin 1824, S. 677.
- ↑ Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der Oberdeutschen. Band III: von M - Scr. Leipzig 1798, S. 1301, rechte Spalte.
- ↑ vgl. z.B. C. Kohlrusch: Schweizerisches Sagenbuch. Leipzig 1854, S. 41.
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