- Sayn-Altenkirchen
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Die Grafschaft Sayn-Altenkirchen war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation im Gebiet des Westerwaldes im heutigen Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Grafschaft entstand 1636 durch Erbteilung aus der Grafschaft Sayn.
Geschichte
Altenkirchen im Westerwald gehörte schon seit dem 12. Jahrhundert zur Grafschaft Sayn. Nachdem die Linie der Grafen von Sayn 1606 erloschen war, kam Altenkirchen an die Grafen von Sayn-Wittgenstein. Nach dem Tode des letzten Grafen 1636 erbten dessen beiden verbliebenen Schwestern die Grafschaft und teilten sie 1652 schließlich in Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen.
Johannette von Sayn war in zweiter Ehe mit Herzog Johann Georg von Sachsen-Eisenach verheiratet. Bei diesem Geschlecht blieb die Grafschaft bis 1764. Ihre Erben waren die Markgrafen von Brandenburg-Ansbach, welches 1791 Preußen angegliedert wurde. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses im Februar 1803 kam es wie Sayn-Hachenburg an das Herzogtum Nassau. Mit dem Wiener Kongress 1815 fiel Sayn-Altenkirchen wieder an Preußen und ging als Landkreis Altenkirchen im preußischen Regierungsbezirk Koblenz auf. 1946 wurde es Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Literatur
- M. Spindler, A. Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, München 1997. ISBN 3-406-39451-5
- Gerhard Taddey: Lexikon der deutschen Geschichte, Stuttgart 1998. ISBN 3-520-81303-3
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