- Schachthöhle
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Der Höhlentyp der Schachthöhle besteht aus schachtartigen, überwiegend senkrechten Gangpassagen. Der Begriff „Schacht“ wird in diesem Zusammenhang ganz allgemein für abwärtsführende, senkrechte Höhlengänge verwendet. Ihre vertikale Ausdehnung reicht von einigen Metern bis zu mehreren hundert Metern Tiefe. Folgen mehrere Schächte unmittelbar nacheinander, so spricht man von Schachtstufen. Die Schachtquerschnitte sind häufig ungefähr elliptisch und nach unten glockenförmig erweitert.
Je nach betrachtetem Gebiet sind die jeweils lokalen Bezeichnungen gebräuchlich, so etwa Gouffre oder Aven (Frankreich), Sima (auf den Tepuis in Südamerika) oder etwa Tiankeng (China).
Wird ein Schacht von unten entdeckt, spricht man in der Höhlenforschung von einem Kamin (oder Schlot) und bezieht sich dabei lediglich auf die unterschiedliche – viel schwierigere – Befahrungstechnik. Schächte werden in der Regel mit der Einseiltechnik (single rope technique, SRT) befahren.
Schachthöhlen kommen in den Alpen häufig vor, sind jedoch auch in anderen Karstlandschaften der Erde verbreitet.
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