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Riesending-Schachthöhle Lage: Bayern, Deutschland Geographische Lage: 47° 41′ 58″ N, 12° 58′ 59″ O47.69944444444412.983055555556Koordinaten: 47° 41′ 58″ N, 12° 58′ 59″ O Typ: Schachthöhle Entdeckung: 1995, Forschungsbeginn 2002 Gesamtlänge: 15,2 km Niveaudifferenz: 1059 m Länge des Schau-
höhlenbereiches:Nicht öffentlich zugänglich Besonderheiten: tiefste und längste Höhle Deutschlands Die Riesending-Schachthöhle ist eine 1995 entdeckte Höhle (Schachthöhle) im Untersberg in den Berchtesgadener Alpen. Mit einer vermessenen Tiefe von 1058 Metern (Stand 18. Dezember 2009) ist sie unter den bekannten Höhlen Deutschlands die tiefste[1] und mit einer vermessenen Länge von über 15,2 Kilometern auch die längste (Forschungsstand 11/2010).
Inhaltsverzeichnis
Charakteristik
Direkt nach dem Einstieg in etwa 1750 Metern Höhe führt eine Folge von Schächten 350 Meter senkrecht nach unten. Hier durchfließt auf einer Höhe von 1.400 ü. NN, auf dem die Höhle ein erstes Horizontalniveau erreicht, ganzjährig ein Bach eine enge Canyon-Passage, der sich zahlreiche Schachtstufen anschließen. Nach einer weiteren Schachtserie von etwa 450 Metern Tiefe erstreckt sich ein verzweigtes Horizontalniveau. Durch mehrere Zuläufe führt der die Höhle durchfließende Bach auf diesem Niveau deutlich mehr Wasser als noch auf der oberen Ebene. Von hier aus führen mehrere Schacht- und Horizontalserien sowohl in die Länge als auch in die Tiefe der Höhle, bis auf eine Tiefe von 1059 Meter unter dem Einstiegspunkt. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft für Höhlenforschung Bad Cannstatt e.V. vermuten, dass die Höhle deutlich länger und tiefer ist, als zur Zeit durch Vermessungen belegt. Diese Vermutungen werden durch Radonmessungen bekräftigt.
Besonders bei Schneeschmelze (bis Ende Juni) und bei Unwettern ist die gesamte Höhle stark hochwassergefährdet, im Eingangsteil besteht zudem die Gefahr von Eis- und Steinschlag.
Das Höhlensystem entwässert sehr wahrscheinlich im Norden des Untersbergs über die rund 4 km entfernte Fürstenbrunner Quellhöhle.
Literatur
- Thomas Matthalm, Ulrich Meyer: Die Riesending-Schachthöhle im Untersberg. In: Die Höhle. Zeitschrift für Karst- und Höhlenkunde. Zeitschrift des Verbandes Österreichischer Höhlenforscher und des Verbandes der Deutschen Höhlen- und Karstforscher e.V. 60. Jg. (2009), Heft 1-4
Weblinks
- Beschreibung der Höhle auf der Website der Arbeitsgemeinschaft für Höhlenforschung Bad Cannstatt e.V.
- Die tiefste Höhle Deutschlands. Artikel von Lars Abromeit Online auf GEO.de, Artikel in GEO Nr. 1/2010
- „Bayerns tiefster Punkt“ - Artikel von Stefan Geiger in Die Welt vom 21. September 2008
Einzelnachweise
- ↑ T. Müller, A. Wolf: Die längsten und tiefsten Höhlen Deutschlands, Stand: Februar 2009, abgerufen am 22. Dezember 2009
Kategorien:- Höhle in Bayern
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