- Schanze (Festungsbau)
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Eine Schanze ist eine im Wesentlichen aus einem Erdaufwurf bestehende Verteidigungsanlage; alleinstehend oder in Verbindung mit anderen Einrichtungen im Feld (Feldbefestigung), als Teil einer städtischen Wallanlage, oder als Teil einer Festung.
Nach ihrem Grundriss unterscheidet man offene oder geschlossene Schanzen, unter den letzteren Redouten und Sternschanzen, bei denen aus- und einspringende Winkel abwechseln.
Anfang des 19. Jahrhunderts entstanden in vielen Städten Mitteleuropas parkähnliche Wallanlagen auf den Überresten der barocken Befestigungsanlagen, die als Grünflächen den historischen Stadtkern ringförmig umschließen. In der Regel sind diese Reste durch planmäßige Verschleifung der alten Stadtmauer entstanden.
Der militärische Sprachgebrauch benutzt heute schanzen noch für kleinere Erdarbeiten. Aus dem Militärischen ist der Ausdruck sich verschanzen – meistens im übertragenen Sinne, z. B. „… hinter Paragrafen“ – in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen.
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Modell der Hetlinger Schanze um 1757
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Mannheimer Rheinschanze und Zitadelle Mannheim im Jahr 1620
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Matthäus Merian: Abbildung der Schwedischen Schantz auff dem Weysselstrom in Preußen gelegen. Anno 1626.
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3. Stadtbefestigung von Zürich mit Schanzenstern
Quellen
- Schanze in Meyers Konversations-Lexikon 4. Aufl. 1888 ff., Bd. 14, S. 403
Kategorien:- Fachbegriff der Burgen- und Festungsforschung
- Stadtbefestigung
- Erdbau
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