- Scheidenschnabel
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Scheidenschnäbel Systematik Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata) Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Chionididae Gattung: Scheidenschnäbel Wissenschaftlicher Name der Familie Chionididae Bonaparte, 1832 Wissenschaftlicher Name der Gattung Chionis J.R. Forster, 1788 Die Scheidenschnäbel (Chionis) bilden die einzige Gattung der Familie Chionididae innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes). Die Gattung besteht aus zwei Arten.
Die Scheidenschnäbel bewohnen die Küsten der subantarktischen Inseln und des subantarktischen Festlandes. Der Schwarzgesicht-Scheidenschnabel (Chionis minor) bewohnt den subantarktischen Teil des Indisches Ozeans, der Weißgesicht-Scheidenschnabel (Chionis alba) den subantarktischen Teil des Südatlantiks bis nach Grahamland und bis in den Süden von Südamerika. Sie sind außerhalb der Brutzeit gesellige Vögel und gehen in kleinen Gruppen auf Nahrungssuche. Die meiste Zeit verbringen sie auf dem Boden, jedoch können sie gut fliegen und weite Strecken über Wasser hinter sich bringen. Sie schwimmen gut, obwohl die Schwimmhäute zwischen ihren Zehen nur rudimentär vorhanden sind.
Mit einer Körpergröße von etwa 40 bis 45 Zentimeter sind die Scheidenschnäbel mittelgroße, kräftige, gedrungene Vögel. Das Weibchen ist etwas kleiner als das Männchen. In dem weißen Federkleid unterscheiden sich die Geschlechter kaum. Ihre Beine sind kurz und kräftig. Die Oberschnabelwurzel ist durch eine Hornscheibe verstärkt.
Sie verzehren unter anderem die Fäkalien in Pinguinkolonien oder in Robbenkolonien, die noch genügend Nährstoffe enthalten. Des Weiteren ernähren sie sich von Schnecken, kleinen Krebsen, Fischen und gelegentlich von Eiern und Küken der Pinguine. Auch die Nachgeburten von Säugetieren werden nicht verschmäht. Praktisch steht jede Art von fressbaren Abfall auf der Speisekarte. Es werden auch große Mengen von Seetang vertilgt, wegen der darin lebenden wirbellosen Tiere.
Von Dezember bis Januar brüten die Scheidenschnäbel. Die Nester werden in Felsspalten oder zwischen Steine angelegt. Ausgepolstert werden die Nester mit Seetang, Federn und weiterem weichen Material. Das Gelege umfasst zwei bis drei Eier und wird von beiden Altvögeln ausgebrütet. Nach etwa einem Monat schlüpfen die graubraunen Küken, die nach sieben bis neun Wochen flügge werden. Bei einem Gelege wird jedoch meist nur ein Küken aufgezogen.
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