- Schiessbude
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Eine Schießbude ist eine Attraktion auf Jahrmärkten, Kirmessen, Domen und anderen besonderen Veranstaltungen. Sie ist ein langes schmales mobiles Häuschen, das an einer Längsseite komplett offen ist. An ihr müssen Jahrmarktbesucher versuchen, möglichst viele Punkte durch das Abschießen von vorbeilaufenden Gegenständen oder feststehenden Gipsröhrchen oder -plättchen zu sammeln. Die Ziele sind meist um die zwei Meter entfernt.
Die Gegenstände befinden sich in verschiedenen Ebenen. Die vorbeilaufenden Zielobjekte können je nach Ebene verschieden schnell sein. Dazu gibt es je nach Punktzahl verschiedene Preise (Kuscheltiere, Spielzeug) zu gewinnen, die der Schießbudenbesitzer, der in der Schießbude steht, dem Besucher überreicht. Die bekanntesten Zielobjekte sind Tonfigürchen, Gipsröhrchen, Sektflaschen, Schieß- und Dreh- sowie Klappscheiben.
Geschossen wird mit einem speziellen Luftgewehr, das entweder nach jedem Schuss erneut geladen werden muss oder, beim Schießen auf bewegte Ziele, die Munition aus einem Kugelmagazin automatisch nachladen kann. Dabei werden entweder Knicklaufgewehre verwendet (nur für Einzelschüsse geeignet) oder Gewehre, die wie ein Karabinergewehr mit einem seitlichen Ladehebel versehen sind (auch nur für Einzelschüsse geeignet) und die verwendete Munition (meist Rundkugeln aus Stahl) aus einem Magazin nachladen können oder Gewehre, die bei jeder Betätigung des Abzuges automatisch eine Kugel aus dem Magazin nachladen. Luftgewehre für Schießbuden sind zum Sportschießen ungeeignet, da sie zum einen nicht präzise auf 10 Meter (die Standardentfernung beim Sportschießen mit Luftdruckwaffen) treffen können und zum anderen die verwendete Munition keine stabile Flugbahn auf 10 Meter garantiert.
Der Betreiber einer Schießbude muss in Deutschland nach § 27 (1) WaffG für seine Schießstätte eine Erlaubnis haben. Die Schießbude ist sicherheitstechnisch von einem Schießstandsachverständigen sowie vom TÜV abzunehmen.
Bei einer Variante der Schießbude werden Lichtpunktgewehre verwendet und geschossen wird auf Ziele, die mit einem Sensor versehen sind und beim Treffen eine Aktion mit beweglichen Figuren auslösen. Da bei dieser Variante nicht mit echten Gewehren und Munition geschossen wird, ist die Überprüfung durch einen Schießstandsachverständigen nicht erforderlich.
- „Schießbude“ ist auch eine umgangssprachliche Beschreibung für das Schlagzeug.
Ähnliche Attraktionen
- Dosenwurf
Die Besucher müssen versuchen, mit meist 3 bis 4 Schlagbällen 6 bis 15 Dosen, die wie eine Pyramide übereinander aufgestellt sind, mit möglichst wenigen Würfen umzustoßen.
- Buden mit Luftballons
Hier müssen Besucher versuchen, möglichst viele Ballons, die an einer Wand hängen, mit möglichst wenigen geworfenen Pfeilen zum Platzen zu bringen.
- Losbude
Besucher können hier Lose ziehen oder kaufen. In den Losen ist je nach Zufall entweder ein unterschiedlich großer Preis oder eine Niete vorhanden.
- Enten angeln
Hier müssen die Besucher versuchen, mit einer Spielzeugangel, die am Schnurende mit einem kleinen Magnet ausgestattet ist, nummerierte Plastikentchen aus dem treibenden Wasser zu fischen. Die Nummern der Enten stehen für die unterschiedlich großen Preise.
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