- Schlacht bei Chaironeia
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Die Schlacht von Chaironeia im August des Jahres 338 v. Chr. besiegelte mit der Niederlage der Allianz um Athen und Theben die Hegemonie Makedoniens über Griechenland.
Das makedonische Heer (das wie das griechische Heer etwa 30.000 Mann zählte) wurde vom makedonischen König Philipp II. geführt, sein Sohn Alexander kommandierte die Reiterei auf der linken Flanke. Die Allianz der griechischen Poleis ging maßgeblich auf Bemühungen des Demosthenes zurück und umfasste vor allem 10.000 (allerdings unerfahrene) athenische Hopliten auf der linken Flanke, die Verbündeten und Söldner im Zentrum sowie als Hauptstreitmacht die thebanischen Truppen, einschließlich der berühmten Heiligen Schar (300 Elitesoldaten), auf der rechten Flanke.
Während der Schlacht gingen die Athener und Verbündeten ungeordnet vor, während sich die makedonische Phalanx geordnet (und nur scheinbar) zurückzog. Die Thebaner hielten die Stellung, womit sich jedoch eine Lücke in der griechischen Formation öffnete, in die nun Alexander mit der Reiterei vorstieß; anschließend rückte nun auch die gefürchtete makedonische Phalanx wieder vor. Teile des griechischen Heeres konnten sich absetzen, die thebanische Heilige Schar jedoch hielt stand und fiel bis auf 46 Mann. Athener wie Thebaner verloren jeweils an die 1.000 Mann und etwa 4.000 Hopliten gerieten in Gefangenschaft [1]. Die Makedonen hatten nur relativ wenige Tote zu beklagen; es war Alexanders erster großer Sieg, doch scheint er von Philipp nicht dafür ausgezeichnet worden zu sein.
Die besiegten Griechen wurden recht schonend behandelt. Das unterlegene Athen durfte seine demokratische Verfassung behalten; erst nach der Niederlage im Lamischen Krieg 322 v. Chr. bestanden die Makedonen auf der Abschaffung der Demokratie. Theben erhielt jedoch eine makedonische Besatzung und wurde schließlich im Herbst 335 v. Chr. von Alexanders Truppen zerstört, weil es nach dem Mord an Philipp glaubte, dass es die Makedonen doch noch schlagen könnte.
Einzelnachweise
- ↑ Warry, J. (1995). Warfare in the Classical World. University of Oklahoma Press. S.69
Literatur
Die Schlacht wird in jeder einschlägigen Darstellung der Zeit Philipps und Alexanders behandelt.
- Peter Green: Alexander of Macedon. Nachdruck, Berkeley u.a. 1991, S. 68ff.
- Siegfried Lauffer: Alexander der Große. 3. Aufl., München 1993, S. 32f. (mit Quellenüberblick).
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