Schlacht von Adrianopel (1205)

Schlacht von Adrianopel (1205)
Schlacht von Adrianopel
Teil von: Byzantinisch-Bulgarische Kriege
Datum 14. April 1205
Ort bei Adrianopel (heute Edirne in der Türkei)
Ausgang Sieg der Bulgaren
Konfliktparteien
Blason Empire Latin de Constantinople.svg Lateinisches Kaiserreich
Flag of Most Serene Republic of Venice.svg Republik Venedig
Coat of Arms of the Bulgarian Empire.PNG Bulgarisches Reich
Befehlshaber
Balduin I. Kalojan
Truppenstärke
unbekannt unbekannt
Verluste
angeblich 352 Ritter, Gesamtzahl unklar unbekannt

Diese Schlacht von Adrianopel fand am 14. April 1205 zwischen den Bulgaren unter ihrem Zaren Kalojan und den Lateinern unter ihrem Kaiser Balduin I. statt.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Lateiner (und Venezianer) belagerten seit dem 29. März 1205 die Bulgaren in Adrianopel. Kalojan sammelte ein Entsatzheer aus Bulgaren, Walachen und Kumanen, das den Lateinern zahlenmäßig überlegen war. Das lateinische Heer bestand jedoch aus der Mehrheit der siegreichen Ritter, die Byzanz in die Knie gebracht hatten. Am 14. April kam es zwischen den beiden Heeren zur Schlacht.

Lage

Das Schlachtfeld ist immer noch nicht genau bestimmt. Einige Historiker wie Nikolaj Owtscharow vermuten es in der Mündung des Flusses Arda im Fluss Mariza.

Schlachtverlauf

Der Balduin-Turm in Tarnowo

Der bulgarische Zar konnte die überlegene schwere Kavallerie der Lateiner nur mit List besiegen. Mit der leichten kumanischen Kavallerie bedrängte er zuerst die Ritter in ihrem Lager. Diese griffen wütend zu ihren Waffen und verfolgten die Kumanen, ohne ihre Kampfordnung zu beachten. Die kumanischen Verbände führten sie aber zu einem sumpfigen Ort, wo der Rest der bulgarischen Armee wartete. In der Falle konnten die schweren Pferde ihre Beweglichkeit nicht ausspielen und letztlich fiel es den bulgarischen Truppen leicht, die Reiter von ihren Pferden zu stoßen und sie zu töten. In der blutigen Schlacht fielen über 300 lateinische Ritter (d.h. fast alle) und das ganze lateinische Heer wurde vernichtet. Der Kaiser Balduin I. wurde gefangen genommen und geblendet, er starb später in der bulgarischen Gefangenschaft. Sein Sterbeort in der Festung Zarewetz in Weliko Tarnowo trägt immer noch seinen Namen - der „Balduin-Turm“ (Балдуинова кула). Der Doge Enrico Dandolo entkam verwundet nach Konstantinopel, wo er schließlich an seinen Verletzungen verstarb.

Folgen

Die Bulgaren überrannten anschließend große Teile Thrakiens und Makedoniens.

Balduin folgte sein jüngerer Bruder Heinrich, erst als Regent, dann aber, als der Tod Balduins sicher war, als Kaiser.

Literatur


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