- Schlacht von Artemision
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Schlacht bei Artemision Teil von: Perserkriege
Griechische TriereDatum August 480 v. Chr. Ort Mittelmeer bei Kap Artemision Ausgang unentschieden Konfliktparteien Perserreich griechische Stadtstaaten Befehlshaber unbekannt Eurybiadas von Sparta
Themistokles von Athen
Adeimantus von KorinthTruppenstärke ca. 500 Schiffe 271 Schiffe Verluste unbekannt unbekannt Perserkriege Lade – Marathon – Thermopylen – Artemision – Salamis – Plataiai – Mykale Die Schlacht bei Artemision fand im August 480 v. Chr. gleichzeitig zur Schlacht bei den Thermopylen während der Perserkriege am Kap Artemision der griechischen Insel Euböa zwischen der persischen und einer griechischen Flotte statt und endete Unentschieden.
Durch den Perserzug des Xerxes I. stand Griechenland, mit einem zahlenmäßig weit unterlegenen Landheer, teilweise uneinig bezüglich der Strategie, vor einer extrem schwierigen Aufgabe. Die Entscheidung für Griechenland konnte nur zur See fallen, da Themistokles vor allem die Trierenflotte aufgebaut und eine Strategie zur Seeverteidigung entwickelt hatte.
Während die Spartaner unter Leonidas am Thermopylenpass Aufstellung nahmen, versuchten die 271 griechischen Schiffe den Vormarsch der persischen Flotte am Kap Artemision zu stoppen. Nach dem etwa gleichzeitigen Stattfinden der Schlacht an den Thermopylen und der Fall dieser Verteidigungsstellung, musste es zu einer Entscheidungsschlacht zur See kommen. Bei den See-Kämpfen, die sich über 3 Tage hinzogen, verloren beide Seiten auch durch Sturm eine unbekannte Anzahl von Schiffen.
Die Schlacht endete unentschieden. Nach Herodot zogen sich die Griechen nach der Nachricht vom Fall der Thermopylen zurück.
Während meistens der Angabe Herodots gefolgt wird, die persische Flotte sei an Zahl den Griechen doppelt überlegen gewesen, verweist Hans Delbrück auf den Widerspruch, dass es den Persern trotz dieser angegebenen Übermacht nicht gelang, die griechische Flotte zu besiegen und dann den Griechen bei den Thermophylen in den Rücken zu fallen. Es gibt den Versuch, diesen Umstand damit zu klären, dass die persischen Schiffe durch ihre Größe und schlecht ausgebildeten Besatzungen ihren Vorteil nicht auszuspielen verstanden. Es ist jedoch bekannt, dass die persischen Seeleute griechische und phönizische Söldner waren, die damals als die besten Seeleute und Schiffbauer der damaligen Welt bekannt waren. Daraus schließt Delbrück, dass die Flotten sich an Zahl ebenbürtig gewesen sein müssen. Herodot berichtet, dass die Griechen weitere Unterstützung erwarteten, die jedoch zu weit weg waren, um noch bei Artemision einzugreifen. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass die Griechen allen Grund hatten, sich vom Gegner abzusetzen und die Entscheidung auf die nächste Schlacht zu vertagen.
Obwohl dies bedeutete, dass große Teile Griechenlands damit den Persern schutzlos ausgesetzt waren, u.a. Attika mit Athen (das auf den Rat von Themistokles geräumt wurde), wurde dadurch der griechische Sieg bei der Entscheidungsschlacht zu See (Schlacht von Salamis) ermöglicht.
Literatur
- Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst „Das Altertum“ und „Die Germanen“, Neuausgabe 2000 des Nachdrucks der 3. Auflage, Hamburg 2006, S. 58-59
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