- Schlacht von Lobositz
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Schlacht bei Lobositz Teil von: Siebenjähriger Krieg
Karte der SchlachtDatum 1. Oktober 1756 Ort Lobositz, Böhmen Ausgang Preußischer Sieg Konfliktparteien Preußen Habsburg (Österreich) Befehlshaber Friedrich II. von Preußen Maximilian Ulysses Browne Truppenstärke 28.000 Mann 35.000 Mann Verluste 2.906 Tote und Verwundete 2.863 Tote und Verwundete Siebenjähriger Krieg (1756–1763) Europäischer Kriegsschauplatz Lobositz* – Prag* – Kolin* – Hastenbeck** – Groß-Jägersdorf* – Moys* – Roßbach* – Breslau* – Leuthen* – Krefeld** – Zorndorf* – Hochkirch* – Bergen** – Kay* – Minden** – Kunersdorf* – Lagos*** - Hoyerswerda* - Quiberon Bay*** - Maxen* – Landeshut* – Warburg** - Liegnitz* – Kloster Kampen** - Torgau* – Vellinghausen** – Burkersdorf* – Reichenbach* – Freiberg*
(* Dritter Schlesischer Krieg, ** westlicher Kriegsschauplatz - Großbritannien/Kur-Hannover u.a. Alliierte gegen Frankreich, *** Seeschlacht)
Amerikanischer Kriegschauplatz:
Carillon - La Belle Famille - Abraham-Ebene - Restigouche
Asiatischer Kriegschauplatz:
Cuddalore – Negapatam – Pondicherry – Wandiwash - Manila
Die Schlacht bei Lobositz (auch Lowositz) fand am 1. Oktober 1756 zwischen den preußischen und österreichischen Armeen statt.
Friedrich der Große besiegte dabei im Siebenjährigen Krieg die Österreicher unter Feldmarschall Browne, die den bei Struppen unweit von Pirna eingeschlossenen sächsischen Truppen zu Hilfe eilten.
Als Friedrich II. davon Kenntnis bekam, zog er ihnen entgegen. Die Österreicher zählten 35.000 Mann, die Preußen 28.000 Mann.[1] Bei Lobositz trafen beide Armeen zusammen. Der Angriff der preußischen Kavallerie, die unerwartet auf den Feind stieß, wurde zwar abgeschlagen, aber die Infanterie erstürmte Lobositz und zwang die Österreicher zum Rückzug.
Diese Schlacht war von allseitigen Missverständnissen geprägt: Der preußische Kavallerieangriff geschah gegen den Befehl Friedrichs,[2] daraufhin hatte er die Schlacht schon verloren gegeben und das Schlachtfeld verlassen. Als die Preußen Lobositz erstürmt hatten, glaubten sie, die Österreicher geschlagen zu haben, und Friedrich kehrte zurück. Allerdings war Lobositz nur von der österreichischen Vorhut besetzt, die Hauptarmee war noch unversehrt. Browne erkannte jedoch nicht, dass die Preußen schon „ihr Pulver verschossen hatten“, und zog sich zurück, obwohl er sie nun vermutlich hätte besiegen können. Jeder von beiden Gegnern hatte dabei ca. 2.900 Mann verloren.
An der Schlacht bei Lobositz nahm als Söldner auf preußischer Seite auch der Schweizer Schriftsteller Ulrich Bräker teil. In seinem autobiografischen Werk "Der arme Mann im Tockenburg" beschrieb er das Schlachtengetümmel später eindrücklich – nicht ohne zu erwähnen, dass er dasselbe zusammen mit anderen Soldaten zur Desertion nutzte.
Inhaltsverzeichnis
Einzelnachweise
Quellen
- Johann Wilhelm von Archenholtz: Geschichte des siebenjährigen Krieges in Deutschland von 1756 bis 1763, Biblio-Verlag, Osnabrück 1982, S. 19-22. ISBN 3-7648-1203-6 (Nachdruck der Ausgabe Karlsruhe 1791).
Literatur
- Olaf Groehler: Die Kriege Friedrichs II.. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1989.
- Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst. Band 4, Buch 3, Berlin 1920, S. 441 f.
- Ulrich Bräker: Der arme Mann im Tockenburg. Reclam, Stuttgart 1993, ISBN 978-3-15-002601-4, Abschnitt 55 (Zeitzeuge, Regiment Itzenplitz).
Siehe auch
Weblinks
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