- Schlafende Zigeunerin
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Die schlafende Zigeunerin Henri Rousseau, 1897 Öl auf Leinwand, 130 cm × 201 cm Museum of Modern Art Die schlafende Zigeunerin (französisch: "La Bohémienne endormi") ist ein Gemälde des französischen Malers Henri Rousseau.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Bild zeigt eine schlafende Frau in einer Wüstenlandschaft, die von einem Löwen beschnuppert wird. Die Frau, eine Zigeunerin, ruht sich offensichtlich von einer langen Wanderung durch unwirtliches Gelände aus. Sie hält in der rechten Hand ihren Wanderstab. Neben ihr liegen eine Mandoline und ein Wasserkrug. Sie muss schon lange an diesem Ort verweilen, denn ihre Spuren im Sand sind nicht mehr sichtbar.
Die Wüste ist leer und ohne Vegetation. Doch das Mondlicht hebt ihr farbig gestreiftes Kleid hervor.
Rousseau selbst beschreibt in einem Brief sein Gemälde folgendermaßen:
Eine umherziehende Negerin, des Mandolinenspiels kundig, ihren Krug (mit Wasser darin) nahe bei sich, ist vor Erschöpfung in Schlaf gefallen. Zufällig kommt ein Löwe des Wegs, beschnüffelt sie, aber verschlingt sie nicht. Die Wirkung des Mondes ist sehr poetisch. Die Szene spielt in einer ganz öden Wüste. Die Zigeunerin ist orientalisch gekleidet. [1]
Da Rousseau glaubte, er müsse seine Bilder erklären, schrieb er auf den Rahmen dieses Bildes als er es zur Ausstellung gab:
Die Katze, obwohl wild, zögert, sich auf die Beute zu stürzen, die, vor Müdigkeit erschöpft, tief eingeschlafen ist. [2]
Geschichte
Rousseau schrieb einen Brief an den Bürgermeister seiner Geburtsstadt Laval, in dem er das Bild für den relativ günstigen Preis von 2000 bis 1800 Francs zum Kauf anbot. Er zeigte sich aber auch bereit, es „billiger zu geben“, denn er hegte den Wunsch. „daß seine Heimatstadt eines seiner neuen Werke besitzen sollte... [3]
Dieses Bild war lange verschollen und tauchte erst 1927 wieder auf.
Literatur
- Wieland Schmied (Hg.): „Harenberg Museum der Malerei. 525 Meisterwerke aus sieben Jahrhunderten“. Dortmund: Harenberg Lexikon Verlag, 1999. ISBN 3-611-00814-1
Quellennachweis
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