Schleppamt Minden

Schleppamt Minden
Der ehemalige Schlepphafen des Schleppamtes Minden

Das Schleppamt Minden war eine Bundesbehörde im Westhafen des Wasserstraßenkreuzes Minden und bestand von 1946 bis 1968. Seinen Aufgaben nach war es zuständig für die Schleppdienste von Schiffen ohne eigenen Antrieb auf dem Mittellandkanal von Braunschweig bis Bergeshövede und auf der Mittelweser, wobei es laut Gesetz als Monopolanbieter für diese Dienste auftrat.

Geschichte

1905 wurde vom preußische Landtag in dem Gesetz über die Herstellung und den Ausbau von Wasserstraßen die Einführung des Schleppmonopols beschlossen. Damit waren nur diese staatlichen Monopolschlepper auf den Kanälen in Westdeutschland zugelassen. Das Schleppamt Hannover wurde gegründet und im Februar 1915 wurde der Betrieb zwischen Bergeshövede und Minden und im Dezember 1916 der zwischen Minden und Hannover aufgenommen. Aus der preußischen Schleppmonopolverwaltung wurde 1921 der Reichsschleppbetrieb. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schleppamt Hannover nach Minden verlegt und dort als Schleppamt Minden im Juni 1946 eröffnet. In östlicher Richtung reichte die Strecke durch die Verlegung des Schleppamtes nun bis nach Braunschweig.

Am 31. Dezember 1967 wurden diese Dienste eingestellt und anschließend das Schleppamt Minden aufgelöst; der Selbstfahrer hatte sich durchgesetzt.[1]

Die zwei verbliebenen Schlepper wurden als Eisbrecher umgebaut und dem WSA Minden zugeordnet. Die Staatswerft Minden am Bauhafen des Wasserstraßenkreuzes Minden, zuständig für die Wartung und Reparatur der Schlepper, wurde im Rahmen des Neubaus des Weserschleuse Minden 2009 komplett abgerissen.

Einzelnachweise

  1. Robert Kauffeld: Schwarzer Rauch verzog sich vor 40 Jahren. In: Mindener Tageblatt. 2. Januar 2008.
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