Schleswig-Klosterkruger Eisenbahn

Schleswig-Friedrichsberg–Schleswig Altstadt
Spurweite:	1435 mm (Normalspur)

Die Schleswig–Klosterkruger Eisenbahn (SKE) stellte die erste Bahnverbindung der Stadt Schleswig zum überörtlichen Eisenbahnnetz dar.

Die normalspurige Strecke wurde von der gleichnamigen Gesellschaft am 1. Juni 1858 eröffnet und begann in der Station Klosterkrug-Schleswig der 1854 von der Südschleswigschen Eisenbahn eröffneten Strecke Husum–Rendsburg. Sie führte in nordöstlicher Richtung zum jetzigen Bahnhof Schleswig und weiter zur Schlei, der sie zur Altstadt von Schleswig folgte; insgesamt war sie fast fünf Kilometer lang.

Der Erbauer war der englische Bahnunternehmer Sir Samuel Morton Peto, der bis zum 31. Januar 1866 auch den Betrieb führte. Am 13. Februar 1869 ging die SKE in der neuen Schleswigschen Eisenbahn-Gesellschaft auf. Diese begradigte die Strecke Husum–Rendsburg auf die heutige Trasse der Hauptstrecke Flensburg–Rendsburg, also näher zur Stadt Schleswig. Dort wurde der neue Bahnhof am 29. Dezember 1869 eröffnet.

Anschließend baute man die ursprüngliche Strecke teilweise ab, den übrigen Teil verwendete man für den Bau der am 15. November 1880 für den Güterverkehr eröffneten „Schleibahn“ der Schleswigschen Eisenbahn-Gesellschaft, die ab 15. Mai 1881 auch Personen beförderte.

1885 ging die 3 km lange „Schleibahn“ mit der gesamten Schleswigschen Eisenbahn in das Eigentum der Preußischen Staatsbahn über. Der Fahrplan vom 1. Mai 1897 wies täglich fünf Zugpaare auf, welche die Stationen:

• km 0,0 Schleswig-Friedrichsberg
• km 1,5 Schloss Gottorf
• km 1,8 Schleihalle
• km 2,2 Domziegelhof
• km 3,0 Schleswig Altstadt

bedienten.

Die Strecke blieb bis zur Stilllegung am 1. Dezember 1992 stets im Eigentum der jeweiligen Staatsbahn, wurde aber bis 2. Oktober 1987 von der Schleswiger Kreisbahn betrieben, weil sie die Verbindung zwischen deren östlichem und westlichem Teilnetz darstellte.

Literatur

• Arthur von Mayer: Geschichte und Geographie der deutschen Eisenbahnen. Berlin 1891