Schleuderscheibe (Seefahrt)

Schleuderscheibe (Seefahrt)
Wischer und Schleuderscheibe an den Brückenfenstern des deutschen Minenjagdbootes Dillingen

Eine Schleuderscheibe (auch Klarsichtscheibe oder Kent-Scheibe) dient auf Schiffen (aber auch Schneefräsen , "schneesturmfähigen Fahrzeugen" und früher auch Dampflokomotiven) der verbesserten Sicht bei Regen oder Gischt. Sie werden überwiegend an den Sichtscheiben der Kommandobrücken, Führerstände und Fahrerkabinen eingesetzt.

Funktionsweise

Die runde, ca. 35 bis 50 cm große Schleuderscheibe ist in einen Rahmen eingefasst, der über einen radial angeordneten Steg mit dem Scheibenmittelpunkt (Achse) und einem dort befindlichen Elektromotor verbunden ist. Der Motor versetzt die Scheibe in schnelle Rotation (ca. 1500 min-1); durch die Fliehkraft werden Spritzwasser und Regen nach außen geschleudert, was eine kontinuierlich klare Sicht nach außen ermöglicht. Die Scheiben sind oft beheizt, um bei extremer Kälte das Festsetzen von Eis und Kondensation auf der Scheibeninnenseite zu verhindern.

Im Gegensatz zu konventionellen Scheibenwischern, sind Schleuderscheiben relativ wartungsarm, da sie keine Teile besitzen, die von salzhaltigem Meerwasser gereinigt werden müssen.

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