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BRB H 2/3
ÖBB 999.2 / SKGB Z11–Z14Nummerierung: BRB:H 2/3 12–15
ÖBB: 999.201–204
SKGB: Z11–Z14Anzahl: BRB: 3, ÖBB/SKGB: 4 Hersteller: SLM Baujahr(e): 1992–1996 Achsformel: 2zz1' Spurweite: 800 mm (BRB)
1000 mm (ÖBB/SHGB)Länge über Puffer: 6'260 mm Höhe: 3'200 mm Breite: 2'200 mm Fester Radstand: 2'070 mm Gesamtradstand: 3'650 mm Dienstmasse: 15.7 t Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h Laufraddurchmesser: 440 mm Zahnradsystem: Abt Größe Zahnräder: 573 mm Zylinderdurchmesser: 280 mm Kolbenhub: 400 mm Kesselüberdruck: 16 bar Brennstoffvorrat: Heizöl Besonderheiten: Einmannbetrieb Die H 2/3 der Brienz-Rothorn-Bahn (BRB) sind schmalspurige Zahnrad-Dampflokomotiven, die fast baugleich auch von der ÖBB als 999.2 für die Schneebergbahn, die später an die SKGB ging, und von der MTGN für die Bahn zum Rochers de Naye beschafft wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem die BRB anfing, die vorhandenen Dampfloks durch Dieselloks zu ersetzen, gingen die Fahrgastzahlen zurück, weil Touristikbahnen, wie die BRB eine ist, mit dampfgetriebenen Loks immer beliebter wurden. Deshalb bestellte die BRB 1989 drei ölgefeuerte Neubau-Dampfloks. Die Bestellung ging innerhalb einer Sammelbestellung zusammen mit der Chemin de fer Montreux–Territet–Glion–Rochers-de-Naye (MTGN), die eine Lok bestellte, und den ÖBB, die für die Schafbergbahn vier Loks orderten, bei der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM) ein. 1992 und 1996 wurden die nun als H 2/3 bezeichneten Loks ausgeliefert.
Die H 2/3 in Österreich
Die erste der von den ÖBB bestellten Lokomotiven wurde zunächst zur Schneebergbahn geliefert, wo sie Testfahrten unterzogen wurde. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse kamen den nachgelieferten Maschinen zugute. So erhielten alle aus Schallschutzgründen einen kobelförmigen Schornstein.
Bei den technischen Daten ist außer der gegenüber den BRB-Loks geänderten Höhe von 3230 mm noch zu erwähnen, dass der Tragraddurchmesser 706 mm (BRB: 653 mm) und der Laufraddurchmesser 493 mm beträgt. Die österreichischen Lokomotiven haben eine Spurweite von 1000 mm.
Die Loks wurden als ÖBB 999.201–204 eingeordnet. Am 28. April 2006 übernahm die Salzburg AG die Schafbergbahn und die Wolfgangseeschifffahrt von den ÖBB. Die neu gegründete Salzkammergutbahn GmbH (SKGB) führt seitdem den Betrieb auf der Schafbergbahn und bezeichnet die Fahrzeuge nun als Z11–Z14.
Technik
Um die Betriebskosten zu senken, hat man die H 2/3 für den Einmannbetrieb ohne Schmierung während des Betriebs ausgelegt. Die geschweisste Leichtbauweise ermöglicht vergleichbar grosse Transportkapazitäten wie bei den Dieselloks. Um die Loks schneller als bei Dampfloks gewöhnlich in Betrieb setzen zu können, verwendet man elektrisches Vorheizen, wodurch ebenfalls die Rauch- und Lärmentwicklung vermindert wird. Um zu grossem Wärmeverlust vorzubeugen, wurde der Heizkessel isoliert.
Quellen
- Gunter Mackinger: Schafbergbahn und Wolfgangseeschiffe. Verlag Kenning, Nordhorn 2008, ISBN 978-3-933613-92-9.
- Hans-Bernhard-Schönborn: Schweizer Triebfahrzeuge. GeraMond, 2004, ISBN 3-7654-7176-3, S. 42–43.
- Technische Daten der H 2/3
Literatur
- Roger M. Waller: Wirtschaftliche moderne Dampflokomotiven. In: Eisenbahn-Revue International, Heft 3/2003, ISSN 1421-2811, S. 120–125.
Kategorien:- Dampflokomotive ohne Adhäsionsantrieb
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