Schloss Hülchrath

Schloss Hülchrath
Stich von Matthäus Merian mit der Schlossansicht und der ehemaligen Stadt Hülchrath vor der Zerstörung im Truchsessischen Krieg 1583

Schloss Hülchrath ist eine ehemalige Wasserburg im Stadtteil Hülchrath der Stadt Grevenbroich. Die am Gillbach gelegene Anlage geht in ihrer Substanz auf das 14. Jahrhundert zurück.

Im 12. Jahrhundert befand sich die Burg im Besitz eines gleichnamigen Adelsgeschlechts. Die Oberhoheit ging im 13. Jahrhundert an das Kölner Erzstift über und währte bis zum Ende des alten Reichs.

Im Dritten Reich diente die Schlossanlage als Ausbildungsstätte für den Werwolf (Freischärlerbewegung). Der Werwolf war eine Guerillatruppe die nach der Besetzung des Deutschen Reiches Sabotageaktionen durchführen sollte. In Hülchrath befand sich die größte "Abrichtungsstätte".

1995 wurden die Parkanlagen für die Landesgartenschau neu gestaltet.

Anlage

Der rundliche Grundriss der Kernburg legt die Vermutung einer ursprünglichen Turmhügelburg nahe.

Im 14. Jahrhundert wurde über der Motte eine mehrtürmige Anlage mit Vorburg und doppeltem Wassergraben errichtet, von der sich bis heute wesentliche Teile erhalten haben. Im Gegensatz zu den meisten anderen rheinischen Wasserburgen haben die späteren Veränderungen den mittelalterlichen Charakter der Anlage noch erkennbar gelassen, wodurch Schloss Hülchrath zu den besterhaltenen mittelalterlichen Wasserburgen des Rheinlandes gezählt werden darf.

Literatur

  • Hans Kisky: Schlösser und Herrensitze im Rheinland. Frankfurt am Main 1960.
  • Karl Emmerich Krämer: Burgenfahrt zum Niederrhein. Düsseldorf 1978.
  • Werner Meyer: Deutsche Burgen, Schlösser und Festungen. Frankfurt am Main 1979.

Weblinks

 Commons: Schloss Hülchrath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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